Airbus steigt bei Bombardier ein
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Ein Mittelstreckenflugzeug der Bombardier C-Series.
© Quelle: dpa
Toulouse. Der europäische Flugzeughersteller Airbus steigt mehrheitlich bei der Mittelstrecken-Baureihe des kanadischen Herstellers Bombardier ein. Der deutsch-französische Flugzeugbauer bekommt 50,01 Prozent der Gesellschaft. Eine entsprechende Vereinbarung für die sogenannte "Bombardier C-Series" war am Montagabend unterschrieben worden. "Die Vereinbarung bringt Airbus weltweite Absatzmärkte und Bombardiers neustetes und modernstes Flugzeug zusammen und steigert so den Wert der C-Series erheblich", heißt es in der Pressemitteilung von Airbus.
Wie es hieß, soll für die Partnerschaft kein Bargeld fließen. Airbus stellt stattdessen seine Kapazitäten für Verkauf, Marketing und Kundenbetreuung zur Verfügung. Der Schritt für einen Zusammenschluss könnte für Bombardier nötig geworden sein, nachdem die USA hohe Strafzölle gegen den Flugzeugbauer verhängt hatten. Die Regierung von Donald Trump verlangt seit einigen Wochen Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 300 Prozent auf bestimmte Jets von Bombardier. Zuvor hatte sich der US-Rivale Boeing über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise bei der Baureihe „C Series“ beschwert.
„Das ist eine Win-win-Situation für alle“, sagte Airbus-Chef Tom Enders. Die Zentrale der C Series Aircraft Limited Partnership (CSALP) werde im kanadischen Quebec verbleiben. Es sei aber eine Produktion der C-Baureihe von Bombardier in dem US-Werk von Airbus geplant.
Von ang/RND/dpa