Mittelstand

Es war eine der kuriosesten Meldungen zur Energiekrise: Wäschereichef zieht mit Familie ins Wohnmobil, um seine Firma zu retten. Etliche Medien berichteten. Jetzt hat Peer-Hendrik Grenke-Klimstein einen neuen Job, eine neue Wohnung – und den Betrieb gibt es auch noch. Wie hat er das gemacht?

Aus der Wirtschaft gibt es Zuspruch für die Pläne der Ampelkoalition, das Staatsbürgerschaftsrecht zu reformieren. Der Mittelstand spricht gar von einem möglichen Standortvorteil. Doch die Opposition bleibt bei ihrer Ablehnung – CDU-Generalsekretär Mario Czaja vergleicht den Regierungsvorstoß mit einem „Black-Friday-Angebot“.

Damit kleinere, energieintensive Betriebe nicht in die Knie gehen, sind zusätzlich zu den Energiepreisbremsen Härtefallregeln geplant. Die zuständigen Landesminister einigten sich am Freitag in einer mehrstündigen Sondersitzung auf die Grundzüge eines Konzepts.

Die Kritik an der sogenannten Inflationsprämie wird lauter: Kleine Unternehmen und Mittelständler könnten derzeit kaum Einmalzahlungen an Beschäftigte leisten, kritisierte Mittelstandsvertreter Markus Jerger gegenüber dem RND. Und auch bei Gewerkschaften hält sich die Begeisterung für steuerbefreite Einmalzahlungen als Ersatz für Lohnsteigerungen in Grenzen.

Die gestiegenen Energiepreise treffen auch mittelständische Unternehmen in Deutschland. Ein Großteil hält die Belastungen noch für tragbar. Für eine Gruppe wird es allerdings zunehmend schwierig.

Die Energiekosten steigen. Die Hilfen für den Mittelstand sind aus Sicht der Grünen-Fraktion im Bundestag nicht genug. Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge hat von Finanzminister Christian Lindner mehr Unterstützung für mittlere Unternehmen gefordert.

286 Handwerker haben am Sonnabend in der Messe Dresden ihre Meisterbriefe erhalten. Mit Blick auf die Energiewende rief Festredner Christian Lindner junge Klimaschützer dazu auf, aktiv als Handwerker daran zu mitzuarbeiten.

Die Energiekrise sorgt mehr und mehr für Existenzängste im Mittelstand. Vor allem ein Fall aus Osnabrück zeigt das Dilemma, vor dem viele Unternehmerinnen und Unternehmer stehen. Die dortigen Stadtwerke haben über 1000 Firmen die Stromverträge gekündigt – und damit nun auch Supermärkte vor eine enorme Herausforderung gestellt.

Das China-Geschäft vieler Mittelständler wackelt, die Energiekosten in der Heimat explodieren: Nun setzen die deutschen Maschinenbauer ihre Hoffnungen auf die USA. 75 Prozent der Firmen wollen jenseits des Atlantiks expandieren. VDMA-Chef Haeusgen schwärmt von der Größe des Marktes. Doch es gibt auch Hindernisse.

Nach dem auf Kritik gestoßenen Auftritt von Robert Habeck bei Maischberger reagiert sein Ministerium mit einer schriftlichen Stellungnahme. Der Wirtschaftsminister habe lediglich „den wichtigen Unterschied“ zwischen Insolvenz und Betriebsaufgaben deutlich machen wollen.

Robert Habeck war am Dienstagabend zu Gast bei Sandra Maischberger. Dort traf er eine Aussage über Insolvenz, die nicht nur die Moderation mit einem Fragezeichen im Gesicht zurückließ. In den sozialen Netzwerken wird über den Bundeswirtschaftsminister gespottet.

In einer Halle auf dem Campus der Universellen Werke können jetzt auch Firmen, denen für eine eigene Entwicklungsabteilung das Geld fehlt, neue Ideen testen und Prozesse optimieren.

Jeder vierte Mittelständler in Deutschland hat einer aktuellen Umfrage zufolge seine Preise erhöht. Grund dafür seien vor allem Lieferengpässe und steigende Energiekosten, erklärt die Förderbank KfW am Montag. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Lage.

Weil sich Großkonzerne besser schützen, suchen Angreifer neue Ziele. Die Cyberschäden sind innerhalb weniger Jahre drastisch gestiegen. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs verschärft sich das Problem.

Die mittelständische Wirtschaft ist unzufrieden mit dem Haushaltsentwurf von Finanzminister Christian Lindner (FDP). Grund sind Kürzungen bei wichtigen Förderprogrammen. Diese seien faktisch beendet, wenn Regierung oder Bundestag nicht nachbessern würden, so die Kritik.