Luftverschmutzung

Nach wochenlangen Waldbränden haben die Behörden in Kanada und den USA Gesundheitswarnungen ausgesprochen. Aktivitäten im Freien sollten reduziert werden.

Trotz Bemühungen um bessere Luft müssen unzählige Europäerinnen und Europäer weiter mit zu hohen Schadstoffbelastungen leben. Das stellt gerade Minderjährige vor Probleme, wie neue Daten der EU-Umweltagentur zeigen. In manchen Städten gibt es Lichtblicke.

Feinstaub steht schon länger im Verdacht, die Gefahr für Demenz zu erhöhen. Eine Metaanalyse legt nun nahe: Riskant sind auch Feinstaubkonzentrationen deutlich unterhalb des EU-Grenzwerts. Dafür gibt es mehrere biologische Erklärungen.

Griechenland wurde wegen Luftverschmutzung verurteilt. Laut Urteil des EuGH verstoße das Land gegen EU-Recht, da der Jahresgrenzwert für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid in Athen systematisch überschritten wurde. Außerdem habe Griechenland keine Maßnahmen ergriffen, um die Luftverschmutzung so gering wie möglich zu halten.

Die Weltgesundheitsorganisation warnt weltweit vor einer zu hohen Fein­staub­belastung. Langfristig können Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs die Folge sein. Seit 2021 gelten daher strengere Richtwerte – eingehalten werden sie bisher kaum.

Viele Regionen in Thailand haben weiterhin mit Smog zu kämpfen. Grund sind die Brandrodungen im Land und einigen Nachbarstaaten. Die gefährliche Feinstaubkonzentration in der Luft lässt nun jedoch immer mehr Menschen erkranken.

Die Zahl der Flüge mit Privatjets hat in Deutschland im vergangenen Jahr stark zugenommen. Die Mehrheit legte dabei nur kurze Strecken von unter 500 Kilometern zurück. Das hat unnötige Folgen für die Umwelt, kritisiert ein Klimaforscher.

Nachdem der Feuerwerksverkauf zwei Jahre lang wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, wurden zum Jahreswechsel 2022/2023 Raketen und Böller für mehr als 100 Millionen Euro verkauft. Jetzt zeigen Daten des Umweltbundesamtes, wie schlecht die Luftqualität an Neujahr wirklich war.

Am 31. Dezember sprühen wieder die Funken gen Himmel – aber nicht überall. Einige Städte, Landkreise und Gemeinden haben Verbote ausgesprochen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Vom 5. bis 9. Dezember 1952 legt sich eine schwere Dunstglocke aus Rauch und Nebel über London. Der „Great Smog“ fordert in der britischen Hauptstadt Tausende Menschenleben. Doch er bringt auch eine Wende im Umgang mit der Atemluft.

Die Luftqualität in der EU verbessert sich stetig. Trotzdem sterben 2020 rund 240.000 Menschen vorzeitig wegen Feinstaub, wie die EU-Agentur EEA schätzt. In Städten liege die Belastung fast immer über dem WHO-Grenzwert.

Bald gibt es auch Emissionsregeln für Reifen: Die EU-Kommission legt nach langem Streit einen Vorschlag für Euro 7 vor – um den Stickoxid-Ausstoß zu begrenzen. Die Kritik von Autoherstellern und Umweltschützern ist heftig.

Die Feinstaub-Belastung in der Luft soll nach dem Willen der EU-Kommission deutlich sinken.

Die EU-Kommission will neue Richtlinien zur Luftreinhaltung vorlegen. Einigen Europaabgeordneten sind die Grenzwerte viel zu hoch. Sie kritisieren: „Die EU-Kommission gefährdet die Gesundheit der Menschen in Europa.“

Zum Tag der sauberen Luft am 7. September warnt die Weltwetterorganisation (WMO), dass der Klimawandel die Luftqualität deutlich verschlechtert. Das hat schwerwiegende Konsequenzen – vor allem für einige bestimmte Teile der Welt.