Irak

Bei einer islamfeindlichen Aktion in Stockholm wird erneut ein Koran verunglimpft. Die Aktion sorgt im Irak für wütende Proteste. Zur geplanten Verbrennung kommt es letztlich nicht – Bagdad zieht aber trotzdem diplomatische Konsequenzen.

Ein wütender Mob hat in der irakischen Hauptstadt Bagdad die Botschaft Schwedens zeitweise gestürmt und dort Feuer gelegt. Einige Menschen feierten auf den Straßen und schwenkten irakische Flaggen. Sie waren einem Aufruf des islamistischen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr gefolgt, nachdem in Schweden erneut eine Koranverbrennung stattfinden sollte.

Hunderte Demonstranten stürmen und setzen schwedische Botschaft im Irak in Brand aus Protest gegen geplante Koran-Verbrennung in Schweden.

Nach der Verbrennung eines Korans in der schwedischen Hauptstadt Stockholm kommt es zu Protesten. In der irakischen Hauptstadt Bagdad protestieren Demonstranten am Donnerstag mit erhobenen Koranbüchern. Dabei soll es ihnen gelungen sein, das Tor zum Botschaftsgelände zu durchbrechen. Die Mitarbeiter der Botschaft seien in Sicherheit, teilte das schwedische Außenministerium mit.

Die türkische Armee hat in der vergangenen Woche mutmaßliche Mitglieder der kurdischen PKK angegriffen. Dabei soll Medienberichten zufolge auch ein Deutscher getötet worden sein. Das Auswärtige Amt kommentiert den Fall bislang nicht.

Einst waren Darstellungen des irakischen Diktators in der Hauptstadt omnipräsent – heute sind sie verschwunden. Gut 20 Jahre nach dem Sturz einer riesigen Saddam-Hussein-Statue in Bagdad erinnert nur noch wenig an den einstigen Machthaber.

Die Jesidin Hayfaa Sharaf Elias aus Hannover muss zunächst doch keine Ausweisung befürchten. Die Auszubildende ist vor einer Abschiebung in den Irak geschützt, teilte das niedersächsische Innenministerium nun mit. Bis zu einer endgültigen Entscheidung können allerdings Jahre vergehen – eine große Ungewissheit bleibt.

Anfang 2003 traf der damalige US-Präsident George W. Bush die Entscheidung, den irakischen Präsidenten Saddam Hussein mit Gewalt zu stürzen.

Vor 20 Jahren begann der Angriff der USA auf den Irak. Manche sehen darin den Sündenfall, der eine noch breitere weltweite Front gegen Russlands Angriff auf die Ukraine erschwert. Denn auch dieser Krieg war völkerrechtswidrig.

Auf ein Durchgreifen in den sozialen Medien folgt im Irak ein Alkoholverbot. Dazu hat die Regierung einem seit Langem schlummernden Gesetz Kraft eingehaucht. Bürgerrechtsaktivisten halten das für eine „Einschränkung der Freiheiten“.

Weil sie ein jesidisches Mädchen im Irak verdursten ließ, ist eine IS-Rückkehrerin in Deutschland zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der BHG hob dieses Urteil zum Teil auf. Nun muss die Höhe der Strafe erneut verhandelt werden.

Der Irak will aus der politischen und wirtschaftlichen Krise kommen. Nun besucht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock das Land.

Die Bundeswehr ist an dem internationalen Einsatz im Norden des Landes zur Sicherung der Stabilität mit bis zu 500 Soldatinnen und Soldaten beteiligt.

Der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin ist überraschend nach Bagdad gereist. Am Dienstag traf er mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani zusammen. Die Partnerschaft der beiden Länder stärke die „Sicherheit, Stabilität und Souveränität“ im Irak, sagte Austin.

Der Irak will aus der politischen und wirtschaftlichen Krise kommen. Nun besucht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock das Land. Auch die Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat dürften Thema sein.