Euro

Joachim Nagel führt seit eineinhalb Jahren die deutsche Zentralbank. Er kennt das Haus und seinen Stolz seit vielen Jahren. Der Volkswirt predigt Stabilität – und setzt modische Zeichen der Veränderung.

Einst galt die Bundesbank als eine der mächtigsten Institutionen in Deutschland. Doch seit Einführung des Euro hat sich ihre Rolle stark verändert. Was macht sie heute?

Am Dienstag ist der Euro auf den Höchststand seit gut zwei Monaten geklettert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1022 Dollar. Währenddessen gerät der Dollar unter Druck.

Das Tempo der Inflation in Deutschland ist wieder angezogen: Die Verbraucherpreise lagen im Juni um 6,4 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Mai lag der Wert noch bei 6,1 Prozent. Dafür sind vor allem deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise verantwortlich – hier gab es ein Plus von 13,7 Prozent.

Griechische Staatsanleihen gelten als Ramsch, Rating­agenturen stufen sie noch immer als „nicht investitions­würdig“ ein. Trotzdem steigen die Kurse der Hellas-Bonds. Ein erstaunliches Comeback des einstigen Krisenlandes.

Es ist bereits die siebte Zinserhöhung in Folge: Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen die anhaltend hohe Inflation. Die Anhebung fällt jedoch geringer aus als zuvor.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse wird durch die Konkurrentin UBS übernommen. Die Rettung wurde weltweit von Notenbanken mit Erleichterung aufgenommen. Die Euro reagiert zunächst aber kaum auf die Übernahme – ähnlich sieht es an den asiatischen Börsen aus.

Am Mittwoch hat die US-Notenbank bereits den Leitzins angehoben, nun zieht die Europäische Zentralbank nach. Am Donnerstag entschied der Rat, den Leitzins im Euroraum auf 3,0 Prozent anzuheben. Damit steigt der Zins um 0,5 Prozentpunkte.

Die Energiepreise steigen weiter – allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. Die Folge: Die Teuerung in der Eurozone schwächt sich im Januar den dritten Monat in Folge ab. Daten zur Preisentwicklung im ersten Monat des Jahres in Deutschland liegen noch nicht vor.

Experten gingen zwar davon aus, dass die Inflation in der Eurozone zum Jahresende 2022 zurückgehen würde. Dass die Teuerrungsrate aber auf 9,2 Prozent sinkt, haben sie nicht erwartet. Diese erste Schätzung gab das Statistikamt Eurostat am Freitag bekannt.

In diversen Internet-Foren beschweren sich zahlreiche kroatische User über Preiserhöhungen nach der jüngst erfolgten Euro-Einführung. Beispiele über abrupt teurer gewordene Lebensmitteleinkäufe sowie Friseur- und Café-Besuche werden aufgezählt.

Um das zu feiern, besucht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Land. Kroatien und Slowenien wollen anderen Ländern auf dem Balkan helfen, ebenfalls der EU beizutreten.

Die D-Mark hatte Kultstatus, nicht zuletzt als Symbol des Wirtschaftswunders. Doch auch das Euro-Bargeld bekommt in Deutschland ähnlich viel Zuneigung wie ein Haustier. Trotz Corona-Pandemie und Mobile Payment – woher kommt diese Liebe?

Die Währungshüter hoben den Leitzins am Donnerstag um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 2,5 Prozent an.

Um die Inflation in den Griff zu bekommen, reguliert die Europäische Zentralbank den Leitzins erneut. Die nächste Erhöhung ist eine Reaktion auf die höchsten Inflationsraten in Europa seit Einführung des Euro. Und obgleich viele den Schritt befürworten, warnen Kritiker vor einer Übertreibung.