Darknet

Was sich in Berlin abgespielt haben soll, klingt abstrus bis filmreif: Ein 28-Jähriger soll erst versucht haben, seinen Schwarm mit „Hexenflüchen“ aus dem Internet für sich zu gewinnen. Dann suchte er im Darknet einen Auftragskiller für seinen Nebenbuhler – und wurde betrogen.

Die russischsprachige Plattform „Hydra Market“ war mit 1,23 Milliarden Euro 2020 der umsatzstärkste illegale Marktplatz. Nun haben deutsche Behörden sie abgeschaltet. Gegen die Betreiber wird ermittelt – doch die sind noch unbekannt.

Erstmals wurden die Betreiber eines Darknet-Rechenzentrums verurteilt, die illegale Geschäfte im Netz erst möglich machen. Die Angeklagten im sogenannten Cyberbunker-Prozess wurden zu Haftstrafen verurteilt. Von dem Vorwurf der Beihilfe zu rund 250.000 Straftaten auf den Webseiten wurden sie allerdings freigesprochen.

Immer wieder stößt die Polizei im Internet auf kinderpornografisches Filmmaterial. Dennoch wird nur ein Bruchteil der gefundenen Daten sofort gelöscht - die meisten bleiben weiterhin jahrelang im Netz. Eine Recherche von der ARD und dem „Spiegel“ geht der Sache nach.

Mengenrabatte und Kundenbewertungen - „Chemical Revolution“ war aufgezogen wie ein normaler Internetshop. Doch auf der Seite im Darknet konnten Menschen Drogen kaufen. Sieben Männer, die am Handel beteiligt gewesen sein sollen, wurden nun zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Electronic Arts gehört zu den größten Videospielhersteller – nun wurde das Unternehmen von Unbekannten gehackt. Dabei wurde offenbar unter anderem der Quellcode von „Fifa 21″ kopiert und im Darknet angeboten.

Das BKA ist mit einer Razzia gegen die Betreiber der Kinderpornografie-Plattform „Boystown“ vorgegangen. Drei Männer wurden in Deutschland festgenommen, ein weiterer Verdächtiger in Paraguay. Nun wurde die Auslieferung des 58-Jährigen beantragt.

Das Bundeskriminalamt hat eine Razzia gegen die mutmaßlichen Betreiber einer kinderpornografischen Darknet-Plattform durchgeführt. Sieben Objekte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hamburg wurden durchsucht. Drei Männer seien laut Angaben des BKA in Deutschland festgenommen worden.

Die Bundesregierung will bis zum Sommer die Strafbarkeit für Onlineplattformen verschärfen, die an Waffen- und Drogenhandel und dem Tausch von Kinderpornografie mitverdienen. Kritik am neuen Gesetz kommt vom Richterbund: Er ruft nach härteren Strafen, mehr Zugriffsrechten für die Ermittler – und mehr Personal für die Justiz.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will ein neues Gesetz vorlegen, dass Darknet-Kriminalität bekämpft. Sie will vor allem das Problem von Gewalt im Internet angehen. Von Hass und Hetze im Netz sei sie in Form von Drohungen selbst betroffen.

Unter den Verbreitern von Kinderpornografie finden sich immer häufiger Kinder und Jugendliche. Die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren stieg seinen Angaben zufolge deutschlandweit um rund 125 Prozent auf 7584. Aber sind das wirklich Täter im klassischen Sinn?

Der Darknet-Cyberbunker an der Mosel war vor gut einem Jahr aufgeflogen. Jetzt beginnt der Prozess gegen die Betreiber - wegen Beihilfe zu rund 250 000 Straftaten. Und es kommt noch mehr.

Der Polizei gelingt ein großer Wurf bei einer umfangreihen Operation gegen den Drogenhandel im Dark Web. Insgesamt wurden bei der Aktion 500 Kilogramm Drogen und über 60 Schusswaffen beschlagnahmt. Zu verdanken ist der Erfolg gegen Anbieter im Dark Web deutschen Ermittlern.

Es geht um Drogen aller Art, die im Internet und Darknet zum Kauf angeboten wurden. Ermittler sprechen vom bundesweit größten Internetshop seiner Art. Nun sitzen die mutmaßlichen Betreiber in einem sehr umfangreichen Verfahren auf der Anklagebank.

Das Bundeskriminalamt geht von einer “kontinuierlich steigenden Kriminalitätsentwicklung” im Bereich Cyberkriminalität aus. Mitglieder der Unionsfraktion fordern nun ein härteres Vorgehen. In einem Eckpunktepapier fordern sie etwa einen neuen Straftatbestand für das Betreiben von Online-Handelsplattformen zum Angebot verbotener Waffen im Darknet.