Antarktis

In der Antarktis sollen Tausende Kaiserpinguinküken gestorben sein, nachdem das Meereis auf einen Tiefstand gefallen ist. Dies hat eine Analyse von Satellitenbildern ergeben. Gleichzeitig sind auch die weltweiten Meerestemperaturen seit Monaten ungewöhnlich hoch.

In vier Kolonien in der Antarktis sind offenbar Tausende Kaiserpinguinküken gestorben. Schuld soll ein zu frühes und starkes Abschmelzen des Meereises sein.

Eigentlich hatte sich die Ozonschicht in den vergangenen Jahren wieder erholt. Doch dieses Jahr bildet sich das jährlich auftretende Loch früher als bisher. Forscher fürchten, dass es dadurch deutlich größer werden und uns damit kurzfristig wieder in die 1980er-Jahre zurückkatapultieren könnte.

Der Winter in der Antarktis ist menschenfeindlich: Es ist dunkel, die Lufttemperaturen fallen auf minus 40 Grad Celsius. In dieser Zeit nimmt das Meereis, das über den Sommer geschmolzen ist, normalerweise wieder kräftig zu. Doch in diesem Jahr scheint das Wachstum des Eises im Südpolarmeer auszubleiben.

Die Temperaturen der Meere und der Luft haben in diesem Jahr neue Höchstwerte erreicht, die Ausdehnung des antarktischen Meereises einen neuen Tiefstand. Neben der globalen Erwärmung gilt das Phänomen El Niño als Ursache. Weitere „Rekorde“ sind wahrscheinlich.

Bei einer Sondersitzung in Chile hat die Antarktis-Kommission CCAMLR keine Einigung bei der Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete erzielen können. Vor allem China und Russland hätten einen Konsens verhindert, hieß es. Die 25 anderen teilnehmenden Staaten wollen rund vier Millionen Quadratkilometer der Weltmeere schützen.

Satellitenbilder zeigen, dass China eine neue Station in der Antarktis baut. Auch bereits etablierte Einrichtungen werden erweitert. Dies berichtet ein Thinktank in Washington, der fürchtet, dass Peking bei den neuen Plänen strategisch vorgeht. Selbst Spionage könne nicht ausgeschlossen werden, heißt es.

Laut einer australischen Studie könnten sich Meeresströmungen in der Tiefsee um die Antarktis in den nächsten drei Jahrzehnten um mehr als 40 Prozent verlangsamen und letztendlich sogar zusammenbrechen. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf Ozeane und Klima.

Das australische Nationalarchiv in Canberra hat Hunderte Bilder von britischen und australischen Antarktisexpeditionen aus dem frühen 20. Jahrhundert restauriert und veröffentlicht. Die historischen Bilder zeigen den teils harschen Alltag im Eis Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Meereisbedeckung in der Antarktis geht im Rahmen der sommerlichen Schmelzperiode weiter zurück. Mit zwei Millionen Quadratkilometern ist so wenig Fläche von Meereis bedeckt wie nie zuvor. Ob es sich dabei um eine Trendbewegung handelt, sei laut Experten noch unklar.

Grün oder rot schimmern sie am Nachthimmel. Polarlichter faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden – und man kann sie nicht nur im hohen Norden beobachten. So entstehen sie,

Die australische Regierung plant, im Südpolarmeer ein Gebiet, das etwa so groß wie Deutschland ist, in eine Meeresschutzzone umzuwandeln. Ein bestehendes Schutzgebiet um das zu Australien gehörende Macquarie Island soll dreimal so groß werden. Millionen Seevögel, Robben und Pinguine sollen von dem Schritt profitieren.

Während der Sommermonate in der Antarktis schrumpft die Meereisbedeckung normalerweise auf rund drei Millionen Quadratkilometer. In diesem Jahr erreicht die Ausdehnung allerdings ein Rekordtief. Dabei hält die Schmelzperiode noch mehrere Wochen an.

In der Antarktis ist ein rund 1550 Quadratkilometer großer Eisberg abgebrochen – das entspricht der Größe Londons.

Ein rund 1550 Quadratkilometer großer Eisberg ist in der Antarktis abgebrochen. Das Entspricht der Größe der britischen Hauptstadt London. Die Abspaltung soll Forschern zufolge nicht mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen.