Viertelfinal-Aus im Sachsenpokal: Dynamo Dresden scheitert am FSV Zwickau
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Manuel Schäffler ist enttäuscht: Im Viertelfinale des Sachsenpokals war für Dynamo Endstation gegen Zwickau.
© Quelle: Steffen Manig
Dresden. Dynamo Dresden ist im Viertelfinale des Sachsenpokals ausgeschieden. Der FSV Zwickau sicherte sich am Mittwochabend durch einen 1:0-Auswärtserfolg im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion den Einzug ins Halbfinale. Nach dem zeitigen Treffer von Jan Löhmannsröben (9.) rannten die Schwarz-Gelben in einer umkämpften Begegnung vergeblich dem Rückstand hinterher.
Startelf-Rotation auf neun Positionen
SGD-Trainer Markus Anfang ließ vier Tage nach der 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Bayreuth kräftig rotieren und bot im Vergleich zu der Drittligapartie eine auf neun Positionen veränderte Startelf auf. Einzig Kapitän Tim Knipping und Außenverteidiger Max Kulke waren erneut von Beginn an dabei in einem nur sehr mäßig besuchten Heimspiel am Mittwochabend im Rudolf-Harbig-Stadion.
Das lag nicht nur am Spieltermin, sondern auch an hohen Eintrittspreisen. Daran übten die Ultras Dynamo mit einem Spruchband Kritik: „Wer heut die gleichen Preise wie beim DFB-Pokal erhebt, hat Dynamo nicht verstanden und niemals gelebt!“, hieß es dort. Pikant: Farbig hervorgehobene Buchstaben enthielten zudem die Botschaft: „Wehlend raus!“, die sich an SGD-Geschäftsführer Jürgen Wehlend richtete. Der hatte ohnehin bereits seinen Abgang zum Jahresende angekündigt.
Löhmannsröben trifft früh per Kopf
In der Anfangsviertelstunde machten die Zwickauer das Spiel. Die Gastgeber brauchten naturgemäß ein Weilchen, um sich in der ungewohnten Formation zu finden. Ihre erste Torchance vergab in der 8. Minute Dennis Borkowski, der nach schönem Doppelpass mit Niklas Hauptmann aus sieben Metern deutlich übers Tor schoss – beide hatten gegen Bayreuth gelbgesperrt gefehlt.
Doch gleich darauf klingelte es auf der Gegenseite. Patrick Göbels weiten Freistoß verwertete Jan Löhmannsröben per Kopf – der junge Außenverteidiger Paul Lehmann sprang unter dem Ball hindurch, Manuel Schäffler stand ungünstig zum Gegner. So hieß es durch ein Standardgegentor 0:1 aus Dresdner Sicht (9.). Torwart Kevin Broll war in seinem ersten Einsatz für Dynamo nach seiner Rückkehr im Winter aus Polen gleich geschlagen.
SGD mit Problemen im Offensivspiel
Die Schwarz-Gelben hatten in der Folge auch diesmal Probleme im Spiel nach vorn, die Westsachsen verteidigten allerdings auch gut und setzten ihrerseits Nadelstiche nach vorn, ohne allerdings Kevin Broll vor Probleme zu stellen. Die besten Dresdner Gelegenheiten vor der Pause hatten Max Kulke per Freistoß und Paul Lehmann mit einem Schuss aus dem Strafraum (35.) – beide Male lenkte Keeper Brinkies den Ball entscheidend ab, gegen Lehmann half ihm noch der Pfosten.
Zur Pause wechselte Anfang im Abwehrzentrum und brachte Jakob Lewald für Tim Knipping, dessen Kapitänsbinde nun Kevin Ehlers übernahm. Vorn allerdings fanden die Dresdner weiterhin kein Mittel, weil der FSV weiter geschickt die Räume eng machte und besonders Manuel Schäffler im Zentrum optimal abschirmte. Markus Anfang reagierte, brachte in der 62. Minute Patrick Weihrauch und Jakob Lemmer für Akaki Gogia und Niklas Hauptmann.
Dynamo beißt sich am FSV die Zähne aus
Die beste SGD-Chance in dieser Phase hatte Michael Akoto, doch sein Kopfball ging drüber (68.). Nun setzte Anfang alles auf eine Karte, brachte Panagiotis Vlachodimos für Max Kulke (75.) und zog Dennis Borkowski als zweiten Stürmer neben Schäffler ins Zentrum. Zwickau stellte sich hinten rein, Dynamo biss sich die Zähne aus. Schäfflers Schuss nach 80 Minuten ging rechts am Tor vorbei, Weihrauchs Versuch kratzte Brinkies aus der Ecke (84.).
Zu Beginn einer fünfminütigen Nachspielzeit musste Kevin Broll zunächst einen Überzahl-Konter des FSV vereiteln. Den Dresdnern allerdings gelang keine ganz torgefährliche Aktion mehr. Der FSV tankte durch den Auswärtssieg frisches Selbstvertrauen für den Abstiegskampf. Die Dynamos jedoch können sich spätestens jetzt auf die 3. Liga konzentrieren, wo sie am Wochenende auswärts auf den VfL Osnabrück treffen.
Wie die Auslosung in der Halbzeitpause der Partie durch „Losfee“ Hans-Jürgen Kreische ergab, treffen die Zwickauer Ende April im Halbfinale auswärts auf den 1. FC Lok Leipzig. Die andere Begegnung bestreiten der FV Oberlausitz Neugersdorf und der Chemnitzer FC. Heimrecht im Finale hätte der Sieger der Partie in Leipzig.
DNN