3. Liga

Serie futsch: Dynamo Dresden versiebt Chancen und unterliegt Bayreuth

Ein Tag zum Abhaken: Dynamos Paul Will brachte die Bayreuther per Eigentor in Front.

Ein Tag zum Abhaken: Dynamos Paul Will brachte die Bayreuther per Eigentor in Front.

Dresden. Die Positivserie von Dynamo Dresden ist gerissen. Nach zwölf ungeschlagenen Punktspielen in Folge setzte es am Sonnabend ausgerechnet in Spiel 13 wieder eine Niederlage. Die 25527 Zuschauer im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion sahen, wie die Schwarz-Gelben dem Kellerkind SpVgg Bayreuth im Drittliga-Duell mit 1:2 unterlagen. Nach schlechter Chancenverwertung in Durchgang eins vor allem durch Christian Conteh unterlief Paul Will ein Eigentor (37.). In Halbzeit zwei erhöhte Alexander Nollenberger auf 0:2 (58.), der Anschluss von Ahmet Arslan in der 87. Minute kam zu spät.

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Drei Startelfänderungen

Dadurch büßte die Sportgemeinschaft ihren erst kurz zuvor erklommenen Aufstiegsplatz wieder ein. Es ist im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ein herber Rückschlag für Markus Anfang und seine Mannen. Der SGD-Chefcoach hatte drei Startelfänderungen vorgenommen: Für den gelbgesperrten Niklas Hauptmann rückte Claudio Kammerknecht in die Partie, Max Kulke und Jonathan Meier ersetzten die beiden Außenverteidiger Robin Becker (Bank) und Kyu-hyun Park (auf Länderspielreise).

Stefan Kutschke hatte die erste Kopfballchance, doch Bayreuths Torwart Luca Petzold lenkte den Ball über die Latte (2.). Er schnappte sich nach der folgenden Ecke auch Knippings Abschlag und machte danach das Spiel schnell. Nollenberger nutzte einen Meier-Querschläger zum Abschluss, Stefan Drljaca klärte mit starker Fußabwehr (3.). Auch bei der anschließenden Bayreuther Ecke, die Zejnullahu direkt aufs Tor brachte, rettete der Dresdner Stammkeeper im letzten Moment (4.).

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Gute Bayreuther Anfangsphase

Von einer eher defensiven Einstellung der Gäste und ihrer Auswärtsschwäche war in den ersten Minuten nichts zu sehen. Es ging hin und her, die Partie war sofort voll in Fahrt. Das ging vorerst auch so weiter. Dann ein Aufschrei im Stadion: Kutschke brachte im Strafraum zwar seinen Körper zwischen Gegenspieler Moos und den Ball und fiel dann, doch das reichte Schiedsrichter Lukas Benen nicht für eine Elfmeterentscheidung (7.). Im Gegenzug blockte Kapitän Knipping einen Heinrich-Distanzschuss, Nollenberger verzog beim Nachschuss (8.).

Dann aber spielte zunächst nur noch Dynamo, nutzte aber seine Chancen nicht. Viel lief über Christian Conteh, der in dieser Phase zur tragischen Figur mutierte – im Eins-gegen-eins zeigte er zwar immer ein, zwei Mann die Hacken, blieb dann aber spätestens beim Dritten hängen. In der 14. Minute verstolperte er den Ball zentral vorm Tor, in der 21. Minute leitete er den Ball bei einem Kulke-Konter zunächst zwar schön auf Arslan weiter, kam dann aber bei Arslans Pass nicht mehr an den Ball.

Conteh lässt Chancen liegen

Arslans Schlenzer (23.) flog ganz knapp am linken Knick vorbei, Contehs Hereingabe (24.) wurde im letzten Moment zur Ecke geklärt. Eine Minute schon wieder Conteh, der drei Mann aussteigen lässt, aber dann knapp links neben das Tor zielt. Die Führung lag in der Luft und wäre mittlerweile auch hochverdient gewesen. Doch die Chancenverwertung war zum Verzweifeln. Und dann kam noch eine zweite umstrittene Schiedsrichterentscheidung hinzu: Schwarz bekam kurz vor der Strafraumgrenze den Ball von Arslan an den Arm – kein Freistoß für Dynamo (32.).

Dann mal wieder Bayreuth: Ziereis nahm einen langen Ball von Weber an und traf aus der Drehung ins Tor – allerdings aus Abseitsposition. Eine sehr enge Entscheidung (34.). Kurz darauf geriet die SGD dennoch in Rückstand: Paul Will wollte Nollenbergers Flankenball vor dem einlaufenden Kirsch klären, beförderte das Spielgerät aber ins eigene Netz (37.). So kippte das Spiel vor der Pause plötzlich in die andere Richtung. In den wenigen Restminuten der ersten Halbzeit blieb Conteh noch zwei-, dreimal hängen – also weiter das übliche Bild.

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Nollenberger erhöht nach der Pause

Dynamo agierte vorm gegnerischen Tor zu unpräzise, Conteh wollte phasenweise mit dem Kopf durch die Wand. Nach dem Seitenwechsel stabilisierten die Gäste aus Oberfranken ihre Defensive. Die SGD fand nun seltener den Weg bis ganz nach vorn in aussichtsreiche Positionen. Und dann wurde es richtig bitter: Max Kulke verlor den Ball auf dem Weg nach vorn. Latteier schickte Nollenberger mit weitem Pass und der schoss nach gewonnenem Laufduell gegen Tim Knipping zum 0:2 für den Außenseiter ein (58.).

Nun war die Partie komplett auf den Kopf gestellt. Die Erklärung dafür ist einfach: Im Gegensatz zu den Gastgebern nutzte die Spielvereinigung ihre Chancen. Dann mal wieder Dynamo, doch Schlussmann Petzold lenkte Kutschkes Schuss ans Außennetz (66.). Die anschließende Ecke passte aber auch ins Bild: Dynamo war diesmal nach Standards ziemlich ungefährlich, Bayreuth verteidigte das gut. Noch aber war genug Zeit und Anfang wusste das, brachte Gogia und Oehmichen für Knipping und Conteh (67.), Arslan übernahm die Kapitänsbinde.

Zum Schluss mit Doppelspitze

Und der Toptorschütze der Liga hatte nach 74 Minuten die nächste gute Chance, konnte Kulkes Flanke aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie stochern. Nun kam bei Bayreuth Ex-Dynamo Diawusie für Torschütze Nollenberger (75.). Dann setzte Anfang alles auf eine Karte, nahm in der 78. Minute Außenverteidiger Kulke raus und wechselte Schäffler ein, der fortan mit Kutschke eine Doppelspitze bildete. Nach einem glücklichen Ende für die Dresdner sah es jedoch nicht aus, auch Oehmichen verballerte eine große Chance aufs Anschlusstor (85.).

Doch Dynamo gab sich nicht auf. Der eingewechselte Schäffler fand mit seiner Flanke Arslan und der machte den Ball tatsächlich rein (87.). Jetzt warf die SGD natürlich erst recht alles nach vorn. Es sollten lange Nachspielminuten für die Bayreuther werden – fünf waren angezeigt, am Ende waren es mehr als sechs. Schäffler selbst hatte zwei Riesenchancen auf den Ausgleich, setzte seinen Fallrückzieher in der ersten Nachspielminute aber ganz knapp neben das Tor. In der 94. Minute scheiterte er freistehend sogar nur um Zentimeter.

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„Oehmi“ vergibt letzte Ausgleichschance

Jonas Oehmichen hatte nach sechs Minuten Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß, doch diesmal wehrte Petzold den strammen Schuss von „Oehmi“ ab. Es hat nicht sollen sein. Am Ende steht die erste Dresdner Niederlage in diesem Fußballjahr zu Buche. Und die war nicht unverdient aufgrund der vielen ausgelassenen Chancen in Durchgang eins – und die zu späte Schlussoffensive. Nun müssen Anfang und seine Männer schnell den Mund abputzen und die Kurve kriegen. Am Sonntag, dem 2. April, geht es auswärts gegen Aufstiegsaspirant Osnabrück, was sicher keine leichtere Aufgabe wird.

DNN

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