Lausitzer Füchse hadern in Selb mit den Referees
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Weißwassers Trainer Petteri Väkiparta war nicht zufrieden, wie sich seine Mannschaft und die Schiedsrichter in Selb präsentierten.
© Quelle: Thomas Heide
Weißwasser. Die Euphorie nach dem 5:3-Erfolg letzten Freitag über die Dresdner Eislöwen hielt bei den Lausitzer Füchsen nicht lange an. Denn schon zwei Tage später mussten sie sich bei den Selber Wölfen mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Es gibt Partien, wie die gegen die Eislöwen, die kann man gewinnen. Und es gibt Partien, wie die in Selb, die darf man nicht verlieren.
Väkiparta zeigt sich sehr enttäuscht
„Das war heute von uns nicht genug“, war EHC-Trainer Petteri Väkiparta nach der Niederlage bei den Wölfen angefressen. Einerseits hatte der Oberfuchs allen Grund mit seinen Schützlingen zu hadern, die das Match über weite Strecken dominierten, aber mal wieder zu unentschlossen vor dem gegnerischen Tor agierten. Andererseits hatte es wieder zumindest zwei Schiedsrichterentscheidungen gegen die Blau-Gelben gegeben, die Einfluss auf den Spielverlauf hatten. Denn insgesamt dreimal hatten die Weißwasseraner die Scheibe ins Tor der Oberfranken befördert. Nur einmal zählte es.
Schiedsrichter sorgen für Verwunderung beim EHC
Einmal wurde zurecht auf hohen Stock erkannt. Einmal blieb zum wiederholten Male offen, was die Gestreiften eigentlich auf dem Monitor sehen, wenn sie den Videobeweis bemühen. Diesmal war der Puck auf den Rücken des Torhüters und von dort über die Linie gefallen. Aberkannt wurde der Treffer wegen einer angeblichen Torwartbehinderung, obgleich nichts Regelwidriges zu erkennen war. Es wäre die 1:0-Führung der Füchse gewesen. Und dann stellte sich noch die Frage, warum der Bandencheck der Selber unmittelbar vor deren 1:1 gegen Jan Nijenhuis keine Strafe wert gewesen sein soll. Der Sünder Mark McNeill nutzte den sich so erschlichenen Platz und bediente nach einem Zwei-gegen-eins-Konter den Torschützen. Allerdings hätten ob der klaren Überlegenheit der Weißwasseraner die diskutablen Schiedsrichter-Entscheidungen gar keine Rolle spielen müssen.
Väkiparta hofft auf ausgleichende Gerechtigkeit
Trainer Väkiparta war es dennoch eine Anmerkung wert: „Hoffentlich bekommen wir irgendwann etwas zurück, wenn diese 50:50-Entscheidungen jetzt immer gegen uns gehen.“ Zwei Tage zuvor war es dem Übungsleiter der Lausitzer noch gelungen, seine in den ersten 20 Minuten vogelwilde Defensive zu ordnen. Die Dresdner Eislöwen hätten nach klar überlegen geführter erster Periode deutlich höher führen können, als nur mit 3:2. „Nach dem ersten Drittel habe ich gesagt, dass man nicht auf der falschen Seite der Scheibe warten darf. Du musst deine ersten drei Schritte machen und gleichzeitig daran denken, was deine Aufgabe ist. Man kann ja auch laufen und gleichzeitig Kaugummi essen“, beschrieb Väkiparta seine Hinweise in der Kabine.
Am Freitag geht es gegen Kassel weiter
Im engen Zweitliga-Ranking finden sich die Ostsachsen nun auf Platz zehn wieder. Einen Zähler beträgt der Rückstand auf Platz sechs, drei der Vorsprung auf Rang elf. Da bleibt abzuwarten, ob der Fahrstuhl nach dem nächsten Wochenende, wenn die Füchse am Freitag ab 19.30 Uhr Kassel empfangen und Sonntag in Regensburg antreten müssen, nach oben oder in den Tabellenkeller rauscht.
Von Sebastian Matthieu