Fußball

Erfolgreich und bescheiden: Dynamo Dresden zurück im Aufstiegsrennen

Dynamos Stefan Kutschke (l) spricht mit Dynamo Trainer Markus Anfang.

Dynamos Stefan Kutschke (l) spricht mit Dynamo Trainer Markus Anfang.

Dresden. Bei Dynamo Dresden hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Zumindest, wenn man die Situation im Verein mit der vor einem Jahr vergleicht. Da liefen die Sachsen - noch als Zweitligist - monatelang einem Sieg hinterher, waren das mit Abstand schlechteste Team im deutschen Profifußball und stiegen konsequenterweise ab. Und auch die erste Saisonhälfte in Liga drei war alles andere als berauschend. Erfolge wechselten sich mit Misserfolgsserien ab, der proklamierte sofortige Wiederaufstieg schien zum Jahreswechsel illusorisch.

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Und nun? Knapp sechs Wochen und vier Spiele im Jahr 2023 haben vieles verändert. Zehn Punkte, noch ungeschlagen, noch drei Zähler vom Relegationsplatz entfernt und noch 17 Begegnungen vor der Brust. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga ist wieder in Sichtweite. Also neue Euphorie? Nein. Zumindest bislang sieht man ein neues Dynamo Dresden. Fokussiert, bescheiden, bodenständig. Man hat das Gefühl, das Jahr 2022 hat die Protagonisten geerdet.

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Und dafür gibt es viele Gründe. Natürlich hat die sportliche Leitung das vergangene Jahr ausgewertet und Konsequenzen gezogen. Das Wir-Gefühl musste gestärkt werden. Es hatte sich gezeigt, dass viele gute Drittliga-Spieler nicht auch ein gutes Team bedeuten. Vor allem die Routiniers mussten in die Pflicht genommen werden. Auf und neben dem Platz. Das gelang.

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Beispiel Stefan Kutschke. Der Stürmer stand in der ersten Saisonhälfte meist neben sich. Nun trifft er. Viel wichtiger aber: Er zerreißt sich für das Team und er macht den Mund auf. Gute Dinge hakt er schnell ab, weist viel mehr auf das hin, was nicht funktioniert. Und das ist bei allem Erfolg noch recht viel. „Uns fehlt die Konstanz, ein Spiel über 90 Minuten zu gestalten. Unser Defensivverhalten klappt meist erst nach der Pause“, sagte er beispielsweise nach dem 7:1 gegen den Halleschen FC am vergangenen Samstag. Die neue Demut resultiere aus der Erfahrung. „Ich weiß, wie schnell das wieder kippen kann. Vor ein paar Wochen war es noch andersrum“, sagte der 34-Jährige.

Neue Bescheidenheit

Beispiel Tim Knipping. Der Kapitän musste erleben, wie schnell man fallen kann. In der Vorbereitung der Rückrunde waren andere auf seiner Position besser, Knipping saß nur auf der Bank. „Ich glaube, man hat es mir angesehen, dass mir das schon sehr wehgetan hat“, sagte der 30-Jährige, der selbst über einen Wechsel im Winter nachdachte. Gegen den VfB Oldenburg bekam er nach der Pause eine Einsatzchance und nutzte sie derart, dass er gegen Halle wieder der Abwehrchef war. „Es geht Schritt für Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte er das Auftreten der Mannschaft.

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Vom Aufstieg redet bei Dynamo keiner mehr. Warum auch? „Wir haben in der ersten Saisonhälfte oft auf die Tabelle geguckt und gesagt: Nur noch drei Punkte. Und dann ging es schief. Wir tun gut daran, momentan einfach Spaß am Fußball zu haben, uns reinzukämpfen und Spiele zu gewinnen. Ob es dann drei, sechs oder acht Punkte bis zum Relegationsplatz sind, ist für uns gerade völlig egal“, sagte Dynamos Top-Scorer Ahmet Arslan.

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Die neue Bescheidenheit dürfte den Verantwortlichen um Trainer Markus Anfang und Sport-Geschäftsführer Ralf Becker gefallen. Ist sie doch Ausdruck dafür, dass sie an den richtigen Stellschrauben gedreht haben und das ankommt, was sie gerade selber vorleben.

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