Dynamo gegen Zwickau: Sorgenkinder treffen im Sachsenderby aufeinander
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Trainer Markus Anfang hofft trotz Besetzungssorgen auf ein Ende von Dynamos Durststrecke.
© Quelle: Imago/Lutz Hentschel
Dresden. Die Drittliga-Hinrunde war aus Sicht von Dynamo Dresden bislang eine herbe Enttäuschung, denn angesichts von nur sechs Siegen in 16 Spielen, 22 Punkten und Platz neun hinkt der Zweitliga-Absteiger den Ansprüchen im Umfeld, aber auch den eigenen weit hinterher. Der als Top-Kandidat auf den Aufstieg gestartete Traditionsverein kämpft seit Wochen gegen den Abwärtstrend. Trainer Markus Anfang hofft, dass die Schwarz-Gelben ihre Talfahrt nach fünf Spielen ohne Sieg an diesem Sonnabend (14 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Zwickau stoppen können.
Um aus dem letzten Punktspiel des Jahres wenigstens noch etwas Zuversicht für die am 15. Januar beginnende Restrunde ziehen zu können, brauchen Dynamo und Anfang dringend einen Dreier. „In dieser Saison ist einiges passiert und wir müssen versuchen, dass es sich zum Positiven dreht für uns“, weiß der 48-Jährige vor dem Sachsenderby gegen den Viertletzten der Tabelle, der gerade auch nicht sorgenfrei und – wieder einmal – frühzeitig im Abstiegskampf angekommen ist.
„Da müssen wir uns durchsetzen!“
Wie Dynamo hat der FSV Zwickau das letzte Spiel verloren. Während die Schwarz-Gelben am Dienstag durch ein spätes Standardtor 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden unterlagen, kassierten die Westsachsen am Mittwoch bei Waldhof Mannheim eine 1:2-Niederlage. Die fiel für die Zwickauer sogar noch bitterer aus, denn nachdem sie die späte 1:0-Führung der Badener durch Ex-Dynamo Pascal Sohm (77.) durch Yannic Vogt egalisiert hatten, schoss sie Sohm in der 90. Minute mit seinem zweiten Tor des Tages noch ab. Ein arger Dämpfer für die Mannschaft von Trainer Joe Enochs, die den mühsamen 4:3-Heimerfolg gegen Osnabrück hatte veredeln und die Abstiegsränge verlassen wollen. Enochs blickte danach am Mikrofon von Magenta Sport auf die anstehende Partie im Rudolf-Harbig-Stadion und stellte nüchtern fest: „Wir sind gut beraten, in Dresden was mitzunehmen.“ Er würde es gern vermeiden, die Winterpause in der roten Zone zu verbringen.
Die Chancen der Gäste stehen in Dresden gar nicht so schlecht, denn Dynamo steckt nicht nur im Formtief, sondern hat auch große Personalsorgen zu bewältigen. Neben den Langzeitverletzten Jong-Min Seo, Luca Herrmann und Panagiotis Vlachodimos fallen Michael Akoto, Claudio Kammerknecht und Robin Becker angeschlagen aus, Dennis Borkowski ist nach Krankheit noch nicht wieder fit. Ahmet Arslan und Stefan Kutschke sind wegen der fünften Gelben Karte gesperrt, Kutschke könnte wegen eines gebrochenen Zehs ohnehin nicht spielen.
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Anfang warnte seine Mannschaft davor, die Zwickauer zu unterschätzen. Dynamo erwarte viel Leidenschaft seitens der Gäste, die mit Mittelstürmer Dominic Baumann (2004 bis 2015 bei der SGD) und Innenverteidiger Adam Susac (2013/14 in Schwarz und Gelb) zwei ehemalige Dresdner Spieler aufbieten können. Zwickau spiele auch hart, sei ein unangenehmer Gegner: „Da müssen wir uns durchsetzen!“, forderte Anfang Robustheit und Beharrlichkeit in den Zweikämpfen.