Neue Bestmarke für die SGD

Dynamo Dresdens 7:1-Triumph gegen Halle: ein Sieg der Rekorde

Ergebnis mit Seltenheitswert: Am Ende stand ein 7:1 auf der Anzeigetafel.

Ergebnis mit Seltenheitswert: Am Ende stand ein 7:1 auf der Anzeigetafel.

Dresden. Am Ende stand ein 7:1 auf der Anzeigetafel im Rudolf-Harbig-Stadion und selbst langjährige Fans trauten ihren Augen kaum. Kein Wunder, denn der Kantersieg von Dynamo Dresden gegen den Halleschen FC vom Sonnabend hatte in seiner Höhe echten Seltenheitswert. Es handelte sich um nichts geringeres als den höchsten Punktspielsieg der Dynamos seit Beginn ihrer Teilnahme am bundesweiten Spielbetrieb im Jahr 1991, also seit mehr als 30 Jahren! Nur bis zum Wendejahr 1990, als man sich in der Liga noch ausschließlich mit Ost-Truppen maß, gab es torreichere Triumphe.

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Dynamos ballern sich einigen Frust von der Seele

Keine Frage, mit zwei Fehlentscheidungen zugunsten der Dresdner – Ahmet Arslan erzielte das 4:1 aus einer Abseitsposition, zudem hatte Tim Knipping in der ersten Halbzeit Glück bei einem ausbleibenden Elfmeterpfiff – hatte der Schiedsrichter die Entwicklung zu einem Rekordspiel durchaus begünstigt. Die starke Leistung der Gastgeber soll dies aber keineswegs schmälern. Sie haben sich so einigen Frust der teils wenig erfolgreichen vergangenen Monate von der Seele geballert.

Dynamos Stefan Kutschke (2.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:0 mit seinen Teamkollegen Dennis Borkowski (l.), Max Kulke (2.v.r.) und Christian Conteh (r.). Am Ende bejubelte die SGD noch sechs Tore mehr.

Dynamos Stefan Kutschke (2.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:0 mit seinen Teamkollegen Dennis Borkowski (l.), Max Kulke (2.v.r.) und Christian Conteh (r.). Am Ende bejubelte die SGD noch sechs Tore mehr.

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Auch in einigen anderen Statistiken ragt diese Begegnung heraus. So war dieses 7:1 auch Dynamos höchster Sieg in einem bundesweiten Wettbewerb überhaupt, denn beispielsweise das 11:0 im Sachsenpokal gegen Wurzen vom September 2022 zählt dort nicht mit rein. Damit handelte es sich natürlich auch um den höchsten Punktspielsieg der SGD im 21. Jahrhundert. Selbst das 5:0 am 15. Oktober 2016 gegen den VfB Stuttgart, damals in der 2. Bundesliga, wurde in den Schatten gestellt.

Höchster Drittliga-Sieg der Schwarz-Gelben

Folglich stellt der Kantersieg gegen Halle auch Dynamos höchsten Sieg in der 3. Liga dar, die es schließlich erst seit 2008 gibt. Ihre beiden zuvor höchsten Drittligasiege hatte die Sportgemeinschaft bereits 2015 verbucht: jeweils mit 5:1 am 9. Mai daheim gegen Unterhaching und am 12. September, in der Hinrunde der Aufstiegssaison unter Trainer Uwe Neuhaus, bei Fortuna Köln. Seltenheitswert haben natürlich auch Dynamos vier Treffer allein in der zweiten Halbzeit.

Und mehr noch: Dieses 7:1 ist der fünfthöchste Sieg in der Drittligageschichte überhaupt. Noch höher waren nur insgesamt vier 7:0-Siege, wobei es zwei davon erst am letzten Spieltag der Vorsaison gegeben hatte (Zwickau schlug Würzburg, Mannheim den TSV Havelse). Zudem ist es erst das zweite Spiel in der fast 15-jährigen Drittliga-Historie, das mit 7:1 endete: Im Jahr 2017 war dem SC Paderborn ein Triumph in dieser Höhe gegen Werder Bremen II gelungen – Paderborn stieg übrigens am Ende der besagten Saison in die 2. Bundesliga auf.

Neunthöchster Liga-Erfolg der Vereinsgeschichte

In die lange Vereinsgeschichte von Dynamo geht der Erfolg gegen den HFC als neunthöchster Punktspielsieg überhaupt ein. Höher fielen nur die Siege gegen Chemie Buna Schkopau 1981 (10:1), Chemie Leipzig 1984 (9:1), Einheit Pankow 1951 und Chemie Wolfen 1959 (jeweils 8:1) aus, zudem gab es noch vier 7:0-Erfolge: gegen Stahl Freital (1956), Fortschritt Meerane (1960), Energie Cottbus (1974) und Sachsen Leipzig (1990). Insgesamt war es Dynamos dritter 7:1-Sieg in einem Ligaspiel, nachdem dieses besondere Resultat bereits 1976 gegen Vorwärts Frankfurt und 1978 gegen Chemie Böhlen aufgetreten war.

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Da es 1985 gegen Motor Suhl noch einen 8:3-Sieg und 1977 mal ein 7:2 über Rot-Weiß Erfurt gegeben hatte, handelt es sich exakt um das 13. Punktspiel, in dem Dynamos erster Mannschaft mehr als sechs Tore gelangen. Schon der Halbzeitstand hatte es diesmal übrigens in sich: Das 3:0 war die höchste Dresdner Pausenführung in einem Ligaspiel seit dem denkwürdigen 4:1-Auswärtssieg in Aue vor sechs Jahren, als die Sportgemeinschaft im Erzgebirgsstadion nach 45 Minuten mit 4:0 in Front lag.

Rekord-Triumph ist Balsam für die Trainerseele

Dumm nur, dass es auch für ein 7:1 nur drei Punkte gibt. Doch nach dem nunmehr dritten Sieg in Serie sind die Dynamos nicht nur weiterhin ungeschlagen in diesem Kalenderjahr, sondern bleiben auf dem besten Weg zurück in die oberste Tabellenregion der 3. Fußball-Liga. Die Höhe des Erfolgs stärkt zudem auch Cheftrainer Markus Anfang den Rücken. Zumindest sind die Diskussionen um ihn derzeit weitgehend verstummt. Der Rekordsieg ist auch Balsam für seine Trainerseele und gibt seiner Mannschaft noch mehr Selbstvertrauen.

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