Absteigerduell

Dynamo Dresden will seine Siegesserie gegen Ingolstadt ausbauen

Markus Anfang baut weiter auf eine sichere Defensive, möchte aber dennoch mehr Angriffe als zuletzt von seiner Mannschaft sehen.

Markus Anfang baut weiter auf eine sichere Defensive, möchte aber dennoch mehr Angriffe als zuletzt von seiner Mannschaft sehen.

Dresden. Über 18.000 Karten sind schon verkauft – das am Sonnabend (14 Uhr) im Rudolf-Harbig-Stadion anstehende Drittliga-Duell zwischen Dynamo Dresden und dem FC Ingolstadt stößt bei den Fans durchaus auf Interesse. Die Gründe liegen auf der Hand, befinden sich die Schwarz-Gelben doch nach drei Siegen in Folge im Aufwind und in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter dem Relegationsplatz. Obendrein gibt es im Duell der Zweitliga-Absteiger ein Wiedersehen mit den Ex-Dynamos Pascal Testroet und Patrick Schmidt, die einst in Dresden groß gefeiert wurden, jetzt aber das Trikot der „Schanzer“ tragen. Und die sitzen den Sachsen dicht im Nacken, haben als Siebenter nur einen Zähler Rückstand auf die Sportgemeinschaft. Ein Torfestival können die Fans zwar nicht erwarten, weil beide Teams zuletzt stark defensiv ausgerichtet auftraten, aber es wird sicher spannend, wer von beiden den entscheidenden Punch setzt.

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Anfang will Dynamos Siegesserie ausbauen

Dynamo-Trainer Markus Anfang umriss die Zielstellung der Gastgeber am Donnerstag so: „Wir wollen unsere Serie, die wir gestartet haben, natürlich fortsetzen – gerade zu Hause, vor unseren Fans.“ Ihm schwebt vor, dass seine Mannschaft auch diesmal hinten die Null hält, denn wenn das gelang, dann gewann Dynamo in dieser Saison auch jedes Spiel. „Wir werden alles dafür tun, dass wir unser Tor verteidigen, aber auch dafür, dass wir vorn den einen oder anderen Angriff auch mal so durchziehen können, wie er ansatzweise in den letzten drei Spielen möglich war“, versprach Anfang, dessen Mannschaft zwar dreimal ohne Gegentor blieb, aber offensiv maßgeblich auf Standardsituationen angewiesen war, um die Partien für sich zu entscheiden.

Ein Torfestival ist unwahrscheinlich

Anfang bat die Fans erneut um Verständnis, dass er seine Mannschaft nach den Erfahrungen gegen 1860 München (3:4) und die SV Elversberg (2:3) defensiver ausrichtet, weil sich das als erfolgversprechender erwiesen hat. Man vertraue aber nicht auf das Motto, wonach vorn schon der liebe Gott helfe: „Wir haben schon unsere Lösungen, wir haben schon unseren Plan.“ Leider habe es die Mannschaft jedoch bislang nur phasenweise geschafft, die Trainingsinhalte auch im Wettkampf erfolgreich einzusetzen. Die Truppe sei bei der Fehleranalyse sehr selbstkritisch, arbeite willig daran, Fehlverhalten im Spiel zu vermeiden. An eine Begegnung mit vielen Treffern glaubt Anfang vor dem Kräftemessen mit den Ingolstädtern aber nicht, ein Kantersieg müsse es auch gar nicht sein: „Ein 1:0 oder ein 2:1 für uns wäre schon sehr gut.“

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Testroet und Schmidt besonders im Fokus

Gespannt darf man sein, wie sich die Ex-Dynamos Testroet (31) und Schmidt (29) an alter Wirkungsstätte präsentieren. Testroet, 2015 bis 2018 in Dresden aktiv und 2016 Aufstiegsheld unter Trainer Uwe Neuhaus, spielt erst seit Sommer für Ingolstadt, doch sein Name ist noch in aller Munde, seit er im Oktober des Vorjahres den SV Sandhausen in Dresden zum 1:0-Auswärtssieg schoss. In dieser Saison hat „Paco“ zwar erst einmal am 2. Spieltag getroffen (beim 4:0 gegen Dortmund II), doch abschreiben wird ihn bei Dynamo niemand. Verteidiger Kevin Ehlers glaubt: „Bestimmt hat er noch irgendwas in der Trickkiste. Ich kenne ihn ja noch aus Dresdner Zeiten. Er ist ein guter Stürmer, der die letzten Jahre in der zweiten Liga verbracht hat. Er hat auf jeden Fall seine Qualitäten, aber es ist so, dass wir alles dafür geben werden, dass er nicht zur Entfaltung kommt, wir hinten sicher stehen und die Null halten.“ Auf aufmerksame Begleitung muss sich auch Schmidt einstellen, der 2020 mal ein halbes Jahr als Heidenheimer Leihgabe in Dresden spielte und in der Corona-Pandemie trotz guter Leistung mit Dynamo abstieg. Er hat in den ersten beiden Spielen dieser Saison je einmal für den FCI getroffen, wartet nun auch seit sechs Spielen auf ein Tor. Besser geht es da Stefan Kutschke, Dynamos Mittelstürmer hat am vergangenen Sonntag beim 1:0-Sieg in Duisburg seine Torflaute beendet und geht mit frischem Selbstvertrauen ins Spiel gegen seinen Ex-Verein, für den er bis zum Sommer fünf Jahre am Stück spielte.

Dynamo-Personal zahlenmäßig arg geschrumpft

Manuel Schäffler (zuletzt ebenfalls beim FC Ingolstadt aktiv) kann wegen muskulärer Probleme definitiv nicht spielen. Ausfallen werden auch die schon länger verletzten Christian Conteh, Robin Becker, Panagiotis Vlachodimos, Jong-Min Seo und Luca Herrmann. Michael Akoto konnte nach seiner Kopfverletzung aus dem Duisburg-Spiel noch nicht wieder trainieren, Ahmet Arslan fehlte die ganze Woche wegen eines Infektes, Niklas Hauptmann wegen einer Entzündung im Fuß. Das Trio droht auch auszufallen. Hoffnung besteht eher bei Jan Shcherbakovski (Schlag aufs Knie) und Paul Will (Adduktorenprobleme). Paul Lehmann (mit der U19 des DFB unterwegs) könnte im Notfall von der Auswahl abgestellt werden.

DNN

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