Dynamo Dresden spielt 1:1 gegen Meppen: Die Stimmen zum Spiel
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Stefan Kutschke (r.) konnte sich nicht wirklich über sein drittes Saisontor freuen, denn ein Punkt ist für die Dresdner einfach zu wenig.
© Quelle: Jochen Leimert
Dresden. Dynamo Dresden ist mit einer enttäuschenden Leistung in die Saisonfortsetzung der 3. Fußball-Liga gestartet. Nach einer schwachen ersten Halbzeit brachte Joker Stefan Kutschke (71. Minute) die Sachsen in Führung. Im Anschluss verpassten es die Hausherren, vor 22.808 Zuschauern für klare Verhältnisse zu sorgen. In der ersten Minute der Nachspielzeit gelang den tapfer kämpfenden Gästen der verdiente Ausgleich durch den ebenfalls eingewechselten Marek Janssen. Wir haben nach der Partie Stimmen gesammelt.
Markus Anfang (Trainer SG Dynamo Dresden): "Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel gesehen haben. Wir haben ein bisschen mehr Ballbesitz gehabt, haben ein, zwei Situationen gehabt, wo der Gegner zum Torabschluss gekommen ist. Wir sind dann schon Situationen reingekommen, wo sich Chris Conteh außen drei-, viermal richtig gut durchgesetzt hat. Da müssen wir halt auch einen Abnehmer finden, in Führung gehen. Wir haben dann noch zwei, drei Strafraumsituationen gehabt, die ein bisschen kritisch waren, wo wir uns vielleicht auch ein bisschen besser durchsetzen und zum Torabschluss kommen können. Das haben wir nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir gleich eine Aktion zugelassen, wo wir keine Zuordnung hatten. Das ist uns leider im vergangenen Jahr auch schon passiert. Wir haben da eine hundertprozentige Chance zugelassen, die ,Drille' (Stefan Drljaca/d. Red.) sehr gut gehalten hat. Von da an waren wir gut im Spiel, haben viele Szenen nach vorne gehabt. Chris (Conteh/d. Red.) hatte eine hundertprozentige, aber wir machen das Tor. Als wir noch mal eine hundertprozentige Chance über ,Kutsche' (Stefan Kutschke/d. Red.) hatten, hätten wir den Sack zumachen müssen. Dann habe ich aber das Gefühl gehabt, dass wir dann viele lange Bälle gespielt, zu tief gestanden und uns uns aus dem Konzept haben bringen lassen. Das hat uns nicht gut getan. Wir haben dann angefangen, nur noch zu verteidigen. Dann machst du natürlich einen Gegner stark."
Stefan Krämer (Trainer SV Meppen): "Ich finde, dass wir es in der ersten Halbzeit ganz vernünftig gemacht haben. Wir haben nicht so viel zugelassen, hatten für eine Auswärtsmannschaft auch ein paar offensive Momente, relativ viele Ecken. Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein relativ ausgeglichenes Spiel gesehen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir die zweitgrößtes Chance im Spiel, die wir leider nicht machen. Und im Gegenzug kommen wir fast in Rückstand. An dann, von der 52. Minute bis zum 1:0, war ich mit meiner Mannschaft nicht so zufrieden. Da waren wir zu tief und zu passiv, hatten auch nicht mehr die offensiven Momente. Da waren wir unter Druck, Dynamo hat eine Riesenchance, die nicht reingeht, geht dann aber in der Phase doch verdient in Führung, weil sie uns schon ganz schön gedrückt haben. Was mir dann überragend gut an meiner Mannschaft gefallen hat, war, wie sie ins Spiel zurückgekommen ist. Da muss ich den Jungs ein großes Kompliment machen. Von da an haben wir drauf gedrückt, alles riskiert, um noch ein Tor zu machen. Wir hatten auch Gelegenheiten. Ich glaube, dass wir dann aufgrund des Drucks, den wir aufgebaut haben, auch verdient den Ausgleich gemacht haben."
Stefan Kutschke (SG Dynamo Dresden): "Nach einem Führungstreffer, das haben wir schon häufiger erlebt, haben wir unser Spiel nicht so weitergemacht, wie wir es eigentlich vorhaben. Wir haben uns dann ein bisschen reindrücken lassen, haben nicht mehr die Entlastung geschafft, die Intensität gehabt, die wir davor hatten, als wir das Tor machen wollten. Dann ist die Frage, ob wir nur noch verteidigen oder ob wir gewinnen wollen. Das muss sich jeder Einzelne fragen. Warum gehen wir nicht weiter drauf, setzen den Gegner nicht weiter unter Druck? Warum lassen wir uns so in die eigene Hälfte reindrücken - mit dem Publikum im Rücken?"
Paul Will (SG Dynamo Dresden): "Ich frage mich auch, warum wir es nicht schaffen, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht bis zum Tor, dann alles eingestellt, was wir vorher gemacht haben: das Fußball spielen, das hohe Anlaufen, die Bereitschaft. Das haben wir dann alles vermissen lassen und quasi schon darum gebettelt, den Ausgleich zu kassieren. Deswegen ist das Ergebnis am Ende auch nicht unverdient."
Claudio Kammerknecht (SG Dynamo Dresden): "Meppen hat am Ende alles nach vorn geworfen, hat jeden Ball vorne reingespielt, es auch clever gemacht. Letztendlich müssen wir ehrlich sein: Wir waren davor auch nicht ganz sattelfest, haben einfach nach der Führung aufgehört, Fußball zu spielen. Wir wollten nur noch das 1:0 verteidigen. Das war schwierig, aber wir haben es nicht geschafft."
DNN