E-Paper
Einzelkritik

Dynamo Dresden setzt sich beim VfB Lübeck durch: Die Noten zum Spiel

Dynamos Schlussmann Stefan Drljaca wurde zu Recht von den etwa 2000 Dresdner Fans in Lübeck gefeiert.

Dynamos Schlussmann Stefan Drljaca wurde zu Recht von den etwa 2000 Dresdner Fans in Lübeck gefeiert.

Artikel anhören • 8 Minuten

Lübeck. Das Bruderduell zwischen Niklas und Marius Hauptmann dauerte zwar nur fünf Minuten, aber dennoch war das Kräftemessen zwischen Tabellenführer Dynamo Dresden und dem VfB Lübeck eine unterhaltsame, weil vor allem spannende Partie. Lange hatten die Gäste an der Lohmühle das Geschehen dominiert, aber erst in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt. Und weil es die Mannschaft erneut nicht schaffte, früh alles klar zu machen, wurde es nochmal richtig eng. Vor allem dank eines stark aufgelegten Stefan Drljaca im Tor reichte es aber für die Truppe von Trainer Markus Anfang. Wie sich die Dresdner vor 8858 Zuschauer geschlagen haben, das hat sich DNN-Redakteur Jochen Leimert vor Ort genau angeschaut und Noten verteilt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Stefan Drljaca

Der Saarländer hatte lange wenig zu tun, denn bis auf ein paar Eckbälle waren die Lübecker kaum einmal gefährlich. Das änderte sich aber ab der 66. Minute, denn da musste er erstmals Mats Flackam parieren. Es folgten noch bärenstarke Paraden gegen Pascal Breier, der in der Nacht nach dem Spiel noch schlecht von Drljaca träumen dürfte. In der 70. Minute, in der 76. Minute und in der 88. Minute brachte Dynamos Keeper den Lübecker Joker schier zu Verzweiflung. Note 1

Claudio Kammerknecht

Der Badener mit südasiatischen Vorfahren begann gut, machte als Rechtsverteidiger viel Druck über die rechte Seite. Auch defensiv war er auf der Höhe, klärte beispielsweise in der 9. Minute zur Ecke. Immer wieder schaltete sich Kammerknecht aber auch mit Tempo ins Angriffsspiel ein, versuchte Flanken zu schlagen, denen es aber an Präzision fehlte. Note 3

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Jakob Lewald

Der Bremer war in der Innenverteidigung lange auf Ballhöhe, besonders im Kopfballspiel schwer zu bezwingen. In der Offensive zeigte sich „Kuba“ ebenfalls, sein Kopfball nach Vorlage von Jonathan Meier wurde aber zur Beute von VfB-Keeper Philipp Klewin (24.). Gut war auch sein Anspiel auf Stefan Kutschke, der die Eingabe in der 33. Minute nur knapp verpasste. In der 57. Minute parierte Philipp Klewin seinen Schuss mit den Fingerspitzen. Erst in der Schlussphase wirkte Lewald nicht mehr ganz so souverän, beim Volleyschuss von Pascal Breier hätte er beispielsweise näher am Mann stehen müssen (70). Später konnte er eine Flanke auf Breier nicht unterbinden (79.). Note 3

Tobias Kraulich

Der Neuzugang aus Meppen bot wie schon in seinem ersten Spiel beim 2:0 gegen den FC Ingolstadt eine tolle Leistung, machte kaum Fehler. Sowohl in der Luft als auch am Boden war es schwer, an ihm vorbeizukommen. Da will sich wohl einer im Abwehrzentrum festspielen, oder? Note 2

Jonathan Meier

Der Linksverteidiger machte lange ein solides Spiel, ließ lange nicht viel über seine Seite zu. Impulse nach vorn konnte er aber nicht so oft geben, seine Standards waren auch schon präziser. Kämpferisch gab er bis zuletzt alles, obwohl das körperbetonte Spiel nicht so sein Ding ist. Note 3

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Paul Will

Der Rotschopf fiel anfangs wieder durch einige Ballgewinne auf. Defensiv war er eine Bank, klärte beispielsweise gegen Jan-Marc Schneider zur Ecke (27.). Besonders wichtig war, dass er die flache Eingabe von Marius Hauptmann in der Nachspielzeit abfing (90.+1). Nach vorn gelang Will schon mal mehr, aber allein der lange Ball auf Stefan Kutschke in der 46. Minute war klasse. Zuvor hatte Will die Kugel selbst erobert, toll umgeschaltet. Note 3

Luca Herrmann

Der Freiburger ging mutig in die Zweikämpfe, fiel durch Unerschrockenheit im Kampf um Ballgewinn auf. Er versuchte es auch mal mit einem Torschuss, wurde aber geblockt (20.). Bis zuletzt versprühte er Einsatzfreude, wenngleich ihm nicht alles gelang. Doch das Spiuel hat ihm wieder ein Stück mehr Wettkampfhärte verliehen. In der 75. Minute ging er vom Feld, Tom Berger kam für ihn. Note 3

Niklas Hauptmann

Der Regisseur meldete sich erst beim Aufwärmen fit für die Startelf, kam trotz Verletzungsproblemen unter der Woche gut rein und hatte gleich eine erste Chance in der 7. Minute, doch Philipp Klewin war auf dem Posten. In der 23. Minute schoss er vorbei, nachdem ihn Jakob Lemmer gut angespielt hatte. Ansonsten fiel er wieder durch seine gute Ballbehauptung auf, wehrte sich hartnäckig, wenn er angegriffen wurde. Wie wichtig er für Dynamos Spiel ist, war noch besser zu sehen, als er nicht mehr auf dem Platz war. In der 58. Minute wurde er von Panagiotis Vlachodimos abgelöst. Note 2

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Jakob Lemmer

Der Ex-Offenbacher erhielt diesmal den Vorzug vor Dennis Borkowski. Das dankte er dem Trainer mit guten Dribblings, einigen guten Pässen, darunter war auch der auf Niklas Hauptmann in der 23. Minute und der auf Stefan Kutschke in der 29. Minute. Er wechselte auch mal die Seite, kam über links. Sein Tempo stellte die Lübecker vor Probleme, in der 51. Minute verschaffte er sich trickreich Platz, nutzte das Anspiel von Tom Zimmerschied mit einem Flachschuss zum Tor des Tages. Es war sein erster Saisontreffer – und gleich ein ganz wichtiger. In der 89. Minute ging der Torschütze vom Feld, Lars Bünning kam. Note 2

Tom Zimmerschied

Der Ex-Hallenser wirkte anfangs etwas indisponiert, die harte Gangart behagte ihm nicht, da verlor er Bälle. Es war nicht sein Spiel, aber mit dem Querpass auf Jakob Lemmer, der daraus das 1:0 machte, hatte es doch noch einen Höhepunkt. Sich zum Regisseur aufzuschwingen, das gelang ihm nach der Auswechslung von Niklas Hauptmann nicht. Auch auf sein erstes Tor muss er weiter warten. In der 75. Minute wurde er durch Jonas Oehmichen ersetzt. Note 3,5

Stefan Kutschke

Der Mittelstürmer hatte in der ersten Halbzeit mehrfach Pech, dass er nur knapp an Eingaben vorbeischlitterte. Er wurde von den Mitspieler gesucht, aber erst der Pass von Paul Will in der 46. Minute verhalf dem Kapitän zur ersten dicken Chance (vorbei). In der 64. Minute machte er Platz für Manuel Schäffler. Note 3

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Dynamos Panagiotis Vlachodimos (l.) verfolgt den Lübecker Florian Egerer.

Dynamos Panagiotis Vlachodimos (l.) verfolgt den Lübecker Florian Egerer.

Panagiotis Vlachodimos

Der Deutsch-Grieche kam in der 63. Minute rein, als es bei Niklas Hauptmann nicht mehr weiterging. In der 80. Minute hatte er noch eine Chance, aber Philipp Klewin im VfB-Tor passte auf. Dass ihm noch etwas Wettkampfhärte fehlt, war nicht zu übersehen, doch die Minuten von Lübeck werden ihn weiterbringen. Note 3,5

Manuel Schäffler

Der Bayer ersetzte Stefan Kutschke ab der 64. Minute, doch große Szenen hatte der 34-Jährige in Lübeck nicht. Er hatte am Ende auch mehr mit Abwehrarbeit zu tun, als dass er stürmen konnte. Note 3,5

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Jonas Oehmichen

Er kam in der 75. Minute für Tom Zimmerschied, versuchte in der Abwehrschlacht die anrückenden Lübecker zu stören. Das gelang nicht wirklich. Keine Wertung

Tom Berger

Der Neuzugang aus Bremen durfte in der 75. Minute für Luca Herrmann ins Spiel, konnte aber wenig Ruhe in die Partie bringen, kaum für Entlastung sorgen. Aber er fing schon die eine oder andere Flanke in der Schlussphase ab. Keine Wertung

Lars Bünning

Der Ex-Lauterer kam in der 89. Minute für Jakob Lemmer in die Partie, sollte das wackelnde 1:0 absichern helfen. Das gelang u.a., als er sich ins Kopfballduell mit Tommy Grupe warf (90+1). Keine Wertung

DNN

Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken