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3. Liga

Dynamo Dresden schlägt Oldenburg mit 2:1: Wunder bleibt dennoch aus

Stefan Kutschke war nach dem Tor zum 0:1 in Rage.

Stefan Kutschke war nach dem Tor zum 0:1 in Rage.

Dresden. Dynamo Dresden hat am letzten Spieltag vergeblich auf ein Wunder in der 3. Liga gehofft. Die Schwarz-Gelben gewannen am Sonnabendnachmittag im Heimspiel gegen den bereits abgestiegenen VfB Oldenburg mit 2:1. Vor 30322 Zuschauern im bestens gefüllten Rudolf-Harbig-Stadion hatte Max Wegner die Gäste in Führung gebracht (19.), Ahmet Arslan kurz vorm Pausenpfiff ausgeglichen (45.+1). Der Toptorschütze der SGD und der gesamten Liga entschied in der 87. Minute mit seinem 25. Saisontor auch die Partie.

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Doch am Ende steht nicht mal ein Startplatz im DFB-Pokal zu Buche. Den zweiten direkten Aufstiegsplatz neben Elversberg sicherte sich Osnabrück durch einen Sieg in der Nachspielzeit, Wiesbaden erreichte die Relegation, Saarbrücken die Qualifikation für den DFB-Pokal. Das war ein Herzschlagfinale. Dynamo hatte mit einem Sieg seine Hausaufgabe gemacht. Am Ende hat es aber nicht fürs ganz große Ziel gereicht, sondern nur für die berühmte Goldene Ananas.

Zwei Startelf-Änderungen bei Dynamo

Cheftrainer Markus Anfang nahm nach der 1:4-Niederlage beim SV Meppen vom vergangenen Montag zwei Änderungen in der Startelf vor: Niklas Hauptmann und Jakob Lemmer ersetzten Michael Akoto (gelbgesperrt) und Jonathan Meier (Bank). Abtasten fiel diesmal aus. Die erste Großchance der Niedersachsen, einen abgefälschten Schuss von Schäfer, wehrte Torwart Stefan Drljaca zur Ecke ab (3.), im Gegenzug setzte Niklas Hauptmann seinen Schuss knapp übers Gehäuse (4.).

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Doch zunächst blieb es torlos. Auch weil sich Dynamo auf dem Weg nach vorn schwer tat, besonders Conteh agierte glücklos und teils zu überhastet und leistete sich viel zu leichte Ballverluste. Und das rächte sich plötzlich, als Oldenburg durch einen Vorstoß mit simplem Doppelpass in Führung ging. Wegner bekam von Schäfer sofort den Ball zurück und narrte dadurch Knipping und Park. An seinen Abschluss kam Drljaca nicht ran – 0:1 aus Dresdner Sicht (19.).

SGD gerät zunächst in Rückstand

Das hatten sich die Schwarz-Gelben und ihre Fans ganz anders vorgestellt. Die Sportgemeinschaft musste nun einem Rückstand hinterherlaufen, zu allem Überfluss führte der 1. FC Saarbrücken. Die Gastgeber mühten sich ab, drangen aber zu selten durch. Bei Contehs Hereingabe wurde Hauptmann im letzten Moment noch geblockt (32.). Nach einer Ecke wenig später köpfte Kutschke relativ deutlich am Tor vorbei (33.).

Kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse: Erst mal ging der Chancenwucher weiter, als Conteh durch den Strafraum spazierte, aber mit links zu schwach abschloss (42.). Kurz darauf lag der Ball erneut im Dresdner Kasten, doch das Schiedsrichtergespann hatte auf Abseits entschieden (43.). Als Conteh nach einem Zweikampf mit Appiah im Strafraum zu Fall kam, sah der Unparteiische eine Schwalbe des Dynamo-Außenangreifers und zückte die Gelbe Karte (45.).

Ahmet Arslan gleicht aus

In der Nachspielzeit dann aber ein genialer Arslan-Moment: Der Mittelfeldspieler schnappte sich den Ball, ließ noch mit kurzem Dribbling Appiah ins Leere laufen und zog dann aus mehr als 20 Metern gnadenlos ab. Der stramme Schuss schlug unhaltbar neben dem rechten Pfosten zum Ausgleich ein. Dynamo konnte durch das 1:1 zumindest erst mal wieder hoffen, lag aber auch zur Halbzeitpause noch auf dem undankbaren sechsten Rang, der nicht mal für den DFB-Pokal reicht. Zumal seit Ende des ersten Durchgangs nun auch Wiesbaden in Führung lag.

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Gleich nach Wiederanpfiff jedoch geriet Osnabrück in Rückstand – und schon war ein erster Teilerfolg da, denn plötzlich winkte die DFB-Pokalteilnahme. Auf dem Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion hatte Kutschke nach Contehs Vorarbeit die erste Chance in der zweiten Halbzeit, aber der Ball ging knapp am kurzen Pfosten vorbei. Kurz darauf musste Conteh raus, der bei einem Zweikampf von Steurer hart getroffen worden war und sich am Oberschenkel verletzte. Jonathan Meier kam für ihn (53.).

Dynamo wirft alles nach vorn

Nach etwa einer Stunde warf die SGD noch mehr nach vorn. Kutschke war nach einem Abpraller vom Oldenburger Keeper nach Arslans Schuss aber zu überrascht (64.), Lemmer scheiterte in der nächsten Situation aus spitzem Winkel (65.). Das Tor schien wie vernagelt. Trainer Anfang reagierte, brachte mit Manuel Schäffler einen zweiten Stürmer an die Seite von Stefan Kutschke und nahm dafür Linksverteidiger Kyu-Hyun Park vom Feld (66.).

Die Riesenchance zur Führung vergab Stefan Kutschke (73.), als er freistehend den Ball übers gegnerische Gehäuse drosch. Das musste eigentlich das 2:1 sein. Dann war Feierabend für Kammerknecht und Lemmer, für sie kamen Becker und Oehmichen (74.). Wegner tat es Kutschke auf der Gegenseite jedoch gleich, auch er zielte freistehend drüber (75.). Durchatmen bei der SGD. Da Osnabrück weiterhin gegen Dortmund II zurücklag, war wenigstens das Erreichen des DFB-Pokals greifbar.

„Ahmo“ schnappt sich die Torjägerkanone

Dann aber glich Osnabrück aus – das Zittern begann jetzt erst recht und wich dann erst mal grenzenlosem Jubel: In der 87. Minute erzielte Ahmet Arslan – wer sonst – das Dresdner Siegtor zum 2:1. Damit ist er bester Schütze der 3. Liga in dieser Saison. Doch das reichte am Ende nicht ganz. Auf den letzten Drücker ballerte sich Osnabrück noch mit einem Tor in der Nachspielzeit zum Aufstieg – und verdrängte Dynamo noch vom fünften Tabellenplatz, der den Start im Pokal ermöglicht hätte. Damit ist diese Saison mit einer durchwachsenen Hin- und einer starken Rückrunde vorüber.

DNN

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