E-Paper
3. Fußball-Liga

Dynamo Dresden gewinnt „enge Kiste“ beim VfB Lübeck mit 1:0

Der Dresdner Torschütze Jakob Lemmer (l.) wird von VfB-Profi Janek Sternberg gefoult.

Der Dresdner Torschütze Jakob Lemmer (l.) wird von VfB-Profi Janek Sternberg gefoult.

Artikel anhören • 5 Minuten

Lübeck. Tabellenführer Dynamo Dresden hat im sechsten Saisonspiel in der 3. Fußball-Liga seinen fünften Sieg eingefahren. In einem hart umkämpften, giftigen Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten setzte sich das Team von Trainer Markus Anfang am Ende knapp mit 1:0 (0:0) durch. Vor 8858 Zuschauern im Stadion an der Lohmühle erzielte Jakob Lemmer in der 51. Minute das Goldene Tor. Bedanken müssen sich die Kicker von Trainer Markus Anfang aber auch bei ihrem Torhüter Stefan Drljaca, der mit einigen guten Paraden den knappen Vorsprung verteidigte.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Gäste begannen die Partie überraschend doch mit ihrem Spielmacher Niklas Hauptmann, der unter der Woche angeschlagen war. Der 27-Jährige war aber beim Anpfiff der einzige Hauptmann auf dem Rasen, denn sein jüngerer Bruder Marius saß beim Gastgeber VfB nur auf der Ersatzbank. Bei Dynamo gab es in der Startelf derweil nur eine Veränderung gegenüber dem 2:0 gegen den FC Ingolstadt: Jakob Lemmer erhielt auf dem rechten Flügel den Vorzug vor Dennis Borkowski.

Die als Tabellenführer angereisten Dresdner übernahmen von Beginn an die Initiative, sie ließen den Ball gegen die defensiv eingestellten Hanseaten gut laufen. Nach einer Ablage von Kapitän Stefan Kutschke hatte Hauptmann die erste Chance des Spiels – den Flachschuss des SGD-Regisseurs konnte Philipp Klewin im VfB-Tor aber parieren (7.). Während die Lübecker nur durch Eckbälle etwas Gefahr für das SGD-Gehäuse ausstrahlten, erarbeiteten sich die Schwarz-Gelben mehrere Chancen aus dem Spiel heraus. Luca Herrmann (20./geblockt), Niklas Hauptmann (23./zur Ecke abgefälscht) und Jakob Lewald (27./Kopfball gehalten) fehlte aber das Glück im Abschluss ebenso wie Kutschke, der erst eine flache Eingabe von Lemmer (29.), dann eine hohe von Lewald (33.) knapp verpasste. Nur ein Schritt fehlte Kutschke auch, als er vor Klewin auftauchte, der Ex-Auer packte zu (42.). Die beste Möglichkeit vergab dann Lemmer, der im Strafraum aus der Drehung abzog, aber nur die Querlatte traf (45.+1).

Dynamos Niklas Hauptmann (l.) und der Lübecker Mirko Boland kämpfen im Mittelfeld um die Kugel.

Dynamos Niklas Hauptmann (l.) und der Lübecker Mirko Boland kämpfen im Mittelfeld um die Kugel.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Jakob Lemmer glückt endlich das 1:0

Bei Wiederanpfiff eroberte Paul Will den Ball in der eigenen Hälfte, schickte Kutschke mit einem langen Pass auf die Reise. Kutschke nahm die Kugel auf, schoss aber rechts am Lübecker Kasten vorbei (46.). Tarik Gözüsirin kam auf der Gegenseite zum Schuss, traf aber auch nicht (50.). Erst Lemmer war es vorbehalten, den Spielstand zu ändern, als er nach Vorarbeit von Tom Zimmerschied im Strafraum abschloss und Dynamo mit 1:0 in Führung brachte (51.). Kutschke hätte gleich nachlegen können, doch Klewin klärte per Fußabwehr (53.).

Die Lübecker reagierten auf den Rückstand, mühten sich, selbst besser ins Spiel zu finden. Trainer Lukas Pfeiffer wechselte in der 58. Minute mit Marius Hauptmann einen Offensivmann ein. Nun kam es also doch zum mit Spannung erwarteten Bruderduell, das aber nur kurz währte, denn in der 63. Minute wechselte auch Markus Anfang das erste Mal. Beim Doppeltausch nahm der 49-Jährige den ausgepumpten Niklas Hauptmann und Stefan Kutschke raus, brachte Panagiotis Vlachodimos und Manuel Schäffler. So kamen die beiden „Hauptmänner“ um Zweikämpfe gegeneinander herum.

Drljaca bringt Breier zur Verzweiflung

Die Hausherren konnten sich in der Folge aber sehr gute Chancen erarbeiten. Erst parierte Stefan Drljaca im Herauslaufen gegen Mats Facklam (66.), dann schoss Mirko Boland am langen Eck vorbei (69.). Der eingewechselte Pascal Breier zwang Drljaca kurz darauf per Direktabnahme zu einer Glanzparade (70.). Das Duell gab es in der 76. Minute gleich noch einmal, als der Dresdner Keeper im Herauslaufen rettete. Breier ließ drei Minuten später die nächste Chance liegen, schoss vorbei – und konnte sein eigenes Unvermögen kaum fassen. Auf der Gegenseite schoss Vlachodimos aufs Tor, ein Lübecker warf sich in den Schuss, fälschte ihn so ab, dass Philipp Klewin ihn nur noch mit Mühe ins Aus lenken konnte (81.). Dann ging das Duell Drljaca gegen Breier weiter – und wieder blieb der Dresdner mit einer Wahnsinnsreaktion Sieger (88.). Dusel hatte Dynamo, das nun richtig „schwamm“, aber auch in der Nachspielzeit, als der eingewechselte Tommy Grupe per Kopf nur das Alu traf (90.+3). Die letzte Chance der Partie vergab dann Leon Sommer, als er aus dem Hinterhalt über das Dresdner Tor ballerte (90.+6). Dann pfiff Schiedsrichter Frank Willenborg ab – und alle Spieler sanken erschöpft zu Boden. Die Dresdner waren glücklich, die Lübecker natürlich weniger.

DNN

Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken