Dynamo Dresden feiert klaren Sieg bei Borussia Dortmund II
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Stefan Kutschke erzielt per Elfmeter das 3:0 für Dynamo.
© Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Thomas Haesler
Dortmund. Die Konkurrenz aus Osnabrück und Mannheim hatte im Kampf um die Aufstiegsplätze Siege vorgelegt, Dynamo Dresden legte am Sonntagnachmittag nach. Die diesmal in Weiß spielenden Sachsen begannen bei der Drittliga-Reserve von Borussia Dortmund wie die Feuerwehr, nachdem von Pyrotechnik verursachte dicke Rauchschwaden das Stadion eingehüllt hatten. Schnell führten die Gäste mit 3:0 und gewannen am Ende vor 13.556 Zuschauern mit 3:1 (3:0).
Trainer Markus Anfang begann die Partie mit drei Änderungen in der Startelf. Auf der rechten Seite ersetzten Robin Becker und Jakob Lemmer Kyrylo Melichenko (verletzt) und Christian Conteh (5. Gelbe). Links erhielt Jonathan Meier als Linksverteidiger den Vorzug vor Max Kulke. Die Umstellungen bereiteten den Gästen aber keine Probleme. Die Dresdner gingen sogar schon in der 6. Minute in Führung: Ahmet Arslan trat einen Freistoß auf Stefan Kutschke, der köpfte zum 1:0 für Dynamo ein. Zwei Minuten später hieß es gar schon 2:0 für die SGD, als Meier mit einem Querpass Lemmer bediente, der sofort abzog und traf.
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BVB-Fans zündeten zu Spielbeginn reichlich Pyrotechnik, die Partie musste kurz unterbrochen werden.
© Quelle: Oliver Kaelke
Nach früher Führung setzen die Gäste nach
Die Gastgeber blieben unter Druck: Lemmer prüfte Keeper Marcel Lotka aus spitzen Winkel (13.), dann traf Kutschke erneut per Kopf, stand dabei aber im Abseits (14.). Drei Minuten später aber gelang ihm sein achtes Saisontor: Nachdem der Mittelstürmer im Strafraum gefoult worden war, trat er selbst zum Elfmeter an und verwandelte ihn mit der rechten Innenseite flach ins linke Eck (17.). Welch ein Auftakt für den Zweitliga-Absteiger!
Die Dortmunder brauchten etwas, um sich zu erholen, doch dann wagten sie sich nach vorn. Der früh eingewechselte Falko Michel prüfte den Ex-Dortmunder Stefan Drljaca im Dynamo-Tor (23.). Dann marschierte Justin Njinmah auf Drljaca zu, doch Meier konnte den 22-Jährigen noch beim Torschuss blocken (25.). Der BVB versuchte es aber weiter, Kapitän Niklas Dams schoss jedoch deutlich über das Tor der Gäste (32.). Dynamo zog sich nun etwas zurück, lauerte auf Konter und konzentrierte sich auf das Verteidigen des klaren Vorsprungs.
Nach der Halbzeitpause verkürzt der BVB
Als die zweiten 45 Minuten losgingen, mühten sich die Borussen-Bubis weiter um den Anschluss: Michel schoss auf das Dresdner Tor, verfehlte es aber deutlich (48.). Doch das entmutigte die Westfalen nicht, sie drängten in die Hälfte der Gäste und hatten in der 53. Minute Erfolg: Nach einem Ballverlust von Niklas Hauptmann wurde Njinmah nicht energisch genug angegriffen, sodass der Dortmunder losmarschierte und von der Strafraumgrenze abzog und ins lange Eck traf.
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Trainer Markus Anfang gestikuliert am Spielfeldrand.
© Quelle: Oliver Kaelke
Die Dresdner hatten fortan weiter Mühe, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Der BVB machte das Spiel, versuchte eine Lücke in der SGD-Abwehr zu finden, was aber kaum einmal gelang. Distanzschüsse halfen den Borussen auch nicht weiter, dazu waren sie zu ungenau. Dynamo kam aber kaum einmal aus der eigenen Spielhälfte heraus, erst in der 63. Minute gab es mal wieder Alarm auf der anderen Seite, aber Arslans Fallrückzieher kam nicht aufs Tor von Lotka. Dann hätte Dynamo einen Elfmeter kriegen müssen, weil Lemmer klar im Strafraum gefoult worden war, doch Referee Steven Greif aus Gotha ließ das Spiel weiterlaufen (69.).
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In der Schlussphase spielte sich das Geschehen weiter mehr vor dem Dresdner Kasten ab, doch in der 82. Minute hätte Dynamo alles klar machen können. Eine Dreifachchance der Gäste blieb jedoch ungenutzt: Erst scheiterte Lemmer an Lotka, dann Hauptmann, ehe Lemmer den erneuten Abpraller ins Aus setzte. Auch Arslan hätte nach Zuspiel von Jonas Oehmichen spät noch einen Treffer erzielen können, aber sein Schuss ging am langen Eck vorbei (90.+1). Auch Claudio Kammerknecht verfehlte aus der Distanz den Kasten von Lotka (90.+3). Zwar gelang Dynamo das erlösende vierte Tor nicht, doch der sich lange abzeichnende Sieg wurde dennoch ausgiebig mit den Fans gefeiert. Seit nunmehr zehn Spielen sind die Dresdner Drittliga-Kicker nun ungeschlagen, der Dreier von Dortmund hält sie weiter aussichtsreich im Rennen um den Aufstieg.
In eigener Sache
In der ursprünglichen Fassung dieses Textes ging der am Spieltag nicht vor Ort weilende Autor von der Annahme aus, dass die Pyrotechnik im Gästeblock abgebrannt wurde. Das war falsch. Die Bengalos und gelben Rauchbomben wurden im Bereich der Heimfans entzündet. Der Autor bedauert das Versehen sehr.