Dresdner Volleyballerinnen bezwingen den VfB Suhl souverän
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Jennifer Janiska, Sarah Straube und Monique Strubbe vom Dresdner SC jubeln ausgelassen.
© Quelle: Archiv/Matthias Rietschel
Dresden. Die Fans auf den Rängen applaudierten und feierten ihre Lieblinge mit stehenden Ovationen. Und die DSC-Volleyballerinnen selbst tanzten ausgelassen im Kreis. Grund dafür hatten sie allemal. Nach den beiden Auswärtsniederlagen bei den Spitzenteams in Stuttgart und Potsdam landeten die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl im ersten Heimspiel des neuen Jahres auch endlich wieder einen Sieg. In nur 75 Minuten fegten sie vor 3000 Zuschauern und damit ausverkaufter Margon Arena im Ostderby den VfB Suhl glatt mit 3:0 (25:20, 25:20, 25:21) vom Feld. Mit dem achten Saisonsieg revanchierten sich die Elbestädterinnen nicht nur für die bittere 2:3-Hinspielniederlage, sondern erkämpften sich auch Platz vier zurück.
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„Nach dem Hinspiel und den beiden Niederlagen zuletzt war schon eine gewisse Anspannung da. Umso mehr freue ich mich, dass es vor allem auch mit einem 3:0 geklappt hat“, zeigte sich eine strahlend lächelnde Jennifer Janiska sehr zufrieden. „Es hat sich schon bemerkbar gemacht, dass wir richtig viel trainieren konnten. Wir haben besser aufgeschlagen, auch die Annahme und Block- und Feldabwehr waren besser“, schätzte die Kapitänin ein, wollte dennoch den Ball flach halten: „Es war ein weiterer Minischritt vorwärts.
Dabei mussten die Dresdnerinnen noch einen Tag zuvor einen Schock verdauen. Im Training knickte Mika Grbavica um, verdrehte sich das Bein und musste in die Notaufnahme. Zunächst einmal wurde das Bein mit einer Gipsschiene ruhig gestellt, eine genaue Diagnose steht erst zu Wochenbeginn nach einer MRT-Untersuchung aus. Weil auch Julia Wesser wegen ihres Pfeifferschen Drüsenfiebers noch nicht wieder einsatzfähig ist – der nächste Test steht erst in zwei Wochen an – fehlt Alexander Waibl nun neben Lara Berger eine zweite Diagonalangreiferin. Um eventuell auf dieser Position noch nachzulegen, ist nur bis Monatsende Zeit, denn das Transferfenster schließt am 31. Januar. „Wir müssen natürlich die Diagnose abwarten, aber haben jetzt bereits notwendige Mechanismen in Gang gesetzt, um den Transfermarkt zu sondieren“, erklärte Geschäftsführerin Sandra Zimmermann am Sonntag auf DNN-Nachfrage.
„Verletzung von Mika ein Schock für die ganze Mannschaft“
Gegen Suhl jedenfalls hielt Lara Berger den Druck sehr gut stand. Die 21-Jährige erwies sich mit 16 Punkten als erfolgreichste Scorerin und wurde nach dem Spiel als MVP geehrt. Auch sonst boten die DSC-Damen eine sehr überzeugende Leistung. Von Beginn an schlugen sie druckvoll und taktisch klug auf, aus stabiler Annahme konnte dann Regisseurin Sarah Straube ihre Angreiferinnen variabel einsetzen. Beeindruckend auch die gute Blockarbeit (insgesamt 15 Blocks), mit der die Elbestädterinnen den Gegner stoppten. So ließ der DSC die Thüringerinnen im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel kommen. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs verschaffte sich das Waibl-Team dank einer Aufschlagserie von Monique Strubbe schnell einen klaren Vorsprung. Zwar kämpften sich die Gäste dann etwas besser ins Spiel, doch immer, wenn es darauf ankam, zogen die Dresdnerinnen wieder an, hatten stets eine Antwort parat und leisteten sich weniger Fehler als die VfB-Damen.
Dennoch gaben die Thüringerinnen nicht auf, doch auch die langen und teils spektakulären Ballwechsel entschieden meist die DSC-Spielerinnen zu ihren Gunsten. So kontrollierten die Gastgeberinnen zur Freude der heimischen Fans, darunter DSC-Urgestein Klaus Kaiser und die Spieler der Dresden Monarchs, das Geschehen auch in Satz Nummer drei. Linda Bock machte beim zweiten Matchball dann den Deckel drauf. Alexander Waibl hatte allen Grund zum Strahlen: „Dass wir bei diesem Wetter die Halle so voll kriegen, freut mich unheimlich. Dann war natürlich die Verletzung von Mika ein Schock für die ganze Mannschaft, aber da haben wir überragend drauf reagiert. Wir haben von Anfang an extrem gefährlich aufgeschlagen und damit ihre Annahme verunsichert. Zudem waren wir sehr stabil in Block- und Feldabwehr, machen wenig doofe Fehler und haben einfach das ganze Spiel auf sehr hohem Niveau durchgespielt“, schätzte der Coach ein, der seinen Schützlingen deshalb auch einen freien Tag mehr genehmigte.
Von Astrid Hofmann