Umfrage

Dresdens Sportler des Jahres 2022 gesucht – die nominierten Männer

Dresden. Die Corona-Pandemie ist abgeklungen, die Sportlerinnen und Sportler konnten im vergangenen Jahr endlich wieder Wettkämpfe in größerem Umfang bestreiten. 2022 erzielten Athleten und Athletinnen aus Dresden national und überregional beachtliche Erfolge. Stadt, Stadtsportbund und die Dresdner Neuesten Nachrichten suchen nun wieder die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres. Wählen können Sie bis zum 28. Februar aus jeweils zehn Nominierten pro Kategorie.

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Die Umfrage findet ausschließlich online unter www.ssb-dresden.de statt. Wie immer geht das Online-Ergebnis zu zwei Dritteln in die Endauswertung ein, ein Drittel kommt von einer Experten-Jury. Die Gewinner werden dann bei der Dresdner Sportlerehrung am 18. März im Kongresszentrum am Elbufer bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die nominierten Kandidaten stellen wir Ihnen in den kommenden Wochen in den DNN und hier unter www.dnn.de noch etwas näher vor. Im ersten Teil beginnen wir mit den Männern.

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Läufer Karl Bebendorf

Karl Bebendorf

Karl Bebendorf

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Karl Bebendorf vom Dresdner SC kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Der 3000-m-Hindernisläufer erkämpfte sich bei der Europameisterschaft im Münchner Olympiastadion einen hervorragenden fünften Platz. Mit einer couragierten Vorstellung in seinem ersten großen internationalen Finale erreichte er damit immerhin das beste Ergebnis eines deutschen Hindernisläufers seit zwölf Jahren.

Zuvor war der Schützling von Trainer Dietmar Jarosch unverhofft bei der WM in Eugene/Oregon (USA) gestartet, hatte dafür sogar seine lang geplante EM-Vorbereitung unterbrochen. Gegen die versammelte Weltelite reichte es zwar noch nicht für den Finaleinzug, doch er zeigte dennoch ein mutiges Rennen. Im Vorfeld hatte der 26-Jährige in Berlin zum vierten Mal DM-Gold geholt. Nach der EM nutzte Bebendorf seine gute Form noch zu zwei neuen Bestzeiten – in Leverkusen über 800 m und beim ISTAF in Berlin und noch einmal in Pfungstadt über 1500 m.

„Ich habe mir selber gezeigt, was möglich ist. Ich denke, die EM war der Türöffner auf internationaler Ebene. Nach dem Vorlauf war ich vielleicht zu euphorisch und hatte sogar an eine Medaille gedacht. Mit dem fünften Platz bin ich am Ende zufrieden. Die Saison, in der ich mehr Rennen über die 3000 m Hindernis als je zuvor in einem Jahr bestritt, ist es weiter stetig vorangegangen. Ich habe immer wieder die EM-Norm unterboten und bin damit deutlich beständiger gelaufen und konnte zudem Stück für Stück Erfahrungen sammeln“, schätzte er selbst ein.

Dreispringer Pascal Boden

Pascal Boden

Pascal Boden

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Pascal Boden vom Dresdner SC hat sich zuletzt zum besten deutschen Nachwuchs-Dreispringer in Deutschland entwickelt. Der 19-Jährige hatte 2022 bei der deutschen Jugendmeisterschaft in Ulm souverän den Titel in der U20 gewonnen. Mit seiner Siegweite von 15,56 Metern übertraf der damalige Abiturient zum wiederholten Mal die geforderte Norm für den Start bei der U20-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali im August. Die hatte er mit seinem Saisonbestwert von 15,64 Metern schon frühzeitig beim Heim-Wettkampf im Stadion an der Bodenbacher Straße erstmals geknackt.

Für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft ließ der gebürtige Hoyerswerdaer sogar seinen Abiball am Sportgymnasium Dresden sausen. Bei der U20-WM schaffte der Schützling von Trainerin Claudia Marx die Qualifikation für das Finale, wo er allerdings dann den Endkampf der Besten verpasste, am Ende aber bei schwierigen Bedingungen mit Rang neun einen Top-ten-Platz erreichte.

Ruderer Cornelius Conrad

Cornelius Conrad

Cornelius Conrad

Cornelius Conrad vom Dresdner Ruderclub trainiert seit drei Jahren am Landesstützpunkt in Dresden-Cotta und erlebte 2022 sein bisher erfolgreichstes Jahr, denn der 17-Jährige wurde am 30. Juli bei der U19-WM im italienischen Varese Vizeweltmeister im Einer. Der Schüler des Sportgymnasiums, dessen älterer Bruder Constantin bei der U23-WM Siebenter im Vierer ohne wurde, hatte sich zuvor schon die deutschen Meistertitel im Einer und Doppelvierer in seiner Altersklasse gesichert.

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Der Schützling von Trainerin Claudia Herpertz eifert seinen Vorbildern Tim Grohmann und Karl Schulze nach, die er oft am Stützpunkt trifft. Conrad hat ein ehrgeiziges Ziel: die Olympia-Teilnahme 2028 in Los Angeles. Dem Perspektivteam des Verbandes gehört er bereits an. Zum Rudern kam er über seinen Bruder, eine Familientradition gab es nicht: „Meine Eltern sind nicht besonders sportlich. Mein Vater spielt Posaune in der Dresdner Philharmonie“, so Cornelius. Die Eltern unterstützen ihre Söhne aber voll und ganz und unterbrachen im Sommer ihren Ostseeurlaub, um den Jungs in Varese zuzujubeln.

Kanute Jonas Draeger

Jonas Draeger

Jonas Draeger

Jonas Draeger vom KC Dresden trainiert schon seit einigen Jahren Seite an Seite mit Olympiasieger Tom Liebscher. Im vergangenen Jahr bewies der 24-Jährige, dass er weiter an die Weltspitze herangerückt ist. Der Schützling von Jens Kühn qualifizierte sich für die WM in Halifax und setzte im Einer über 200 m trotz einer vorangegangenen Corona-Infektion, die ihn viel Trainingszeit kostete, ein Achtungszeichen.

Der Bundespolizist belegte im Vorlauf und Semifinale jeweils Platz zwei und schaffte den Sprung ins A-Finale. Zwar reichte es im starken Teilnehmerfeld noch nicht zu Edelmetall, aber er belegte als jüngster Starter am Ende den achten Rang. Bei der EM in München bestätigte der gebürtige Cottbuser noch einmal seine Leistung. Der Kühn-Schützling stand zweimal im Finale.

Im K2 über 200 m steigerte er sich mit Moritz Florstedt von Rennen zu Rennen und überzeugte im Finale mit Platz vier. Im K1 über die gleiche Distanz erreichte er Rang sieben. Allerdings waren die Abstände so gering, dass man die Platzierungen mit bloßem Auge nicht ausmachen konnte. Auf diesen Ergebnissen will Draeger in diesem Jahr aufbauen.

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Gewichtheber Harald Herberg

Harald Herberg

Harald Herberg

Harald Herberg vom Dresdner SC ist unverwüstlich und hat seine lange Erfolgsserie auch 2022 ausgebaut. Der 67-jährige zeigte bei der Europameisterschaft der Masters im polnischen Raszyn bei Warschau einmal mehr sein Können und holte Gold. In seiner Alters- und Gewichtsklasse (-73 kg) brachte er 62 kg im Reißen und 82 kg im Stoßen zur Hochstrecke und erkämpfte sich mit insgesamt 144 kg seinen nunmehr zehnten EM-Titel.

„Es macht mir immer noch Spaß und solange ich noch fit bin, halte ich weiter zur Stange“, sagt der Dauerbrenner lachend. Die EM in Polen sei eine super organisierte Veranstaltung mit einer großen Teilnehmerzahl gewesen, wie der Senior berichtete. Für alle war es nach zwei Jahren-Pandemie-Pause die erste internationale Meisterschaft.

Auch Harald Herberg musste sich nach dem letzten Lockdown wieder in Form bringen. „Vor der EM brauche ich mindestens sechs bis acht Wochen, in denen ich dreimal wöchentlich in der Trainingshalle bin“, berichtet er und gibt schmunzelnd zu: „Es tut schon jetzt etwas mehr weh als früher.“ Doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht.

Shorttracker Yanghun Ben Jung

Yanghun Ben Jung

Yanghun Ben Jung

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Yanghun Ben Jung vom EV Dresden stammt aus Südkorea und lebt schon seit Anfang 2019 in Elbflorenz. Als sein Vater 2017 einen Job in Erlangen antrat, gehörte der Sohn damals zu den besten Junioren seines Jahrgangs in seiner Heimat. Und das will etwas heißen, denn die Koreaner gehören in dieser Sportart schon lange zu den Besten in der Welt. Als sich jedoch in der Region Erlangen und Nürnberg kein Klub fand, lief er zunächst gar nicht, pendelte dann nach Dresden zum Bundesstützpunkt, wo die deutsche Nationalmannschaft trainiert.

Er wurde ins Sportgymnasium aufgenommen und mittlerweile ist der inzwischen 20-Jährige der beste deutsche Shorttracker. Jugend-Bundestrainer Daniel Zetzsche sagt: „Ben ist sehr ehrgeizig und zielstrebig und seine Schokoladendisziplin ist der Sprint, also die 500 m.“ Auf dieser Strecke lief der Wahl-Dresdner im vergangenen Jahr sogar neuen deutschen Rekord. Bei der WM in Montreal schaffte er es immerhin ins Viertelfinale. Auch bei den Weltcups präsentierte er sich mit guten Leistungen und sammelte viele Erfahrungen. „Er hat sich im Top-Speed und auch im Stehvermögen weiter gesteigert“, lobt Zetzsche.

Kanute Tom Liebscher

Tom Liebscher

Tom Liebscher

Tom Liebscher vom KC Dresden konnte nach einem etwas zähen Saisonbeginn am Ende beim Höhepunkt, der Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax einmal mehr jubeln. Der zweimalige Olympiasieger paddelte mit seinen Teamgefährten Max Rendschmidt, Jacob Schopf und Max Lemke im K4 über 500 m zu Silber. Dabei musste sich das neuformierte Quartett nur Favorit Spanien beugen und erreichte mit Rang zwei die beste Platzierung des Sommers.

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Unmittelbar danach ging es für die Kanuten zu den European Championships nach München. Dort rückte Tom Liebscher zum Auftakt unerwartet in den nichtolympischen Kajak-Vierer über 1000 m und sicherte sich mit den beiden Potsdamern Martin Hiller und Felix Frank sowie dem Essener Tobias Schultz die Goldmedaille.

Noch wichtiger für den 29-Jährigen war freilich danach der Start im K4 über die olympische Distanz von 500 m. Und auch da ließ die WM-Crew nichts anbrennen, zumal die Spanier nur mit einem B-Team antraten. So erkämpfte sich das deutsche Quartett souverän den Europameistertitel. Für den Schützling von Heimtrainer Jens Kühn war es bereits der siebente EM-Titel seiner Karriere.

Kickboxer Richard Preusche

Richard Preusche (mit seinen Trainern Ronny Schönig und Klaus Woyhte)

Richard Preusche (mit seinen Trainern Ronny Schönig und Klaus Woyhte)

Richard Preusche von der Kampfsportakademie Dresden gewann Ende Oktober in Wales den Titel eines Amateur-Weltmeisters nach Version der World Kickboxing Union (WKU). Der 32 Jahre alte Possendorfer besiegte im Finale der Klasse bis 85 Kilogramm einen Libanesen und erfüllte sich mit dem Titelgewinn einen Traum. Preusche, auch internationaler deutscher Meister 2022, trainiert sechsmal pro Woche, nur sonntags nicht.

Der Industriemechaniker, den sein Arbeitgeber großzügig immer wieder für Wettkämpfe freistellt, ist sehr trainingsfleißig: „Ich muss ihn manchmal bremsen, er ist leidenschaftlich, bereit, Opfer zu bringen“, lobt ihn sein Trainer Ronny Schönig. Dabei sei Preusche ein „witziger Typ“, mit dem man auch viel lachen kann. Schon seit 2011 boxt der Vater einer Tochter für die Kampfsportakademie, bestreitet auch ab und an Profikämpfe.

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Bahnradfahrer Hannes Rohrmann

Hannes Rohrmann

Hannes Rohrmann

Hannes Rohrmann vom Dresdner SC hatte schon 2021 ein sehr erfolgreiches Jahr und setzte 2022 noch einen drauf. Der 16-Jährige strampelte mit dem Bahnvierer des Landesverbandes Sachsen den deutschen Meistertitel in der U17 in der Mannschaftsverfolgung. Und das Talent komplettierte seinen Erfolg bei diesen Titelkämpfen mit Bronze in der Einzelverfolgung.

Hauptsächlich wird der Junior von seinem Opa Reinhard Rohrmann trainiert. Daheim in Wallroda bei Radeberg finden sie die idealen Trainingsstrecken vor der Haustür. „Hannes hat schon den richtigen Biss und auch das nötige Talent. Gleich bei seinem ersten Rennen 2016 ist er bei einem Kriterium in Leipzig in der U11 auf Platz drei gefahren“, erinnert sich der Opa. Dabei ist Hannes ein guter Allrounder, fährt auf der Bahn und bei Straßenrennen erfolgreich.

Dressurreiter Steffen Zeibig

Steffen Zeibig

Steffen Zeibig

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Steffen Zeibig von der SGV Dresden hat in seiner langen Laufbahn bereits dreimal Mannschaftssilber bei den Paralympics in Hongkong, London und Rio de Janeiro gewonnen. In Rio krönte er seine Leistung mit einer Bronzemedaille in der Kür. Im vergangenen Jahr trat der 45-Jährige erstmals mit dem Wallach Patamon bei der Deutschen Meisterschaft in München an. Und das auf Anhieb überraschend erfolgreich.

„Ich habe dem Wallach schon immer viel zugetraut, die Frage war nur, bekommt man es herausgeritten. Patamon ist sehr sensibel und Fehler in der Arbeit mit ihm passieren schnell. Aber es sollte anders kommen, er überraschte uns mit drei ordentlichen Prüfungen. So gut, dass wir alle drei Prüfungen gewannen und ich meinen Meistertitel in Grade III von 2019 verteidigen konnte“, freute sich Zeibig anschließend riesig und hofft nun, dass er mit ihm auch international gute Leistungen erreichen kann.

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