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3. Liga

Bier auf Schiedsrichter: Spielabbruch bei FSV Zwickau gegen Essen

Jörg Schade, Leiter Spielbetrieb FSV Zwickau, berät sich per Funk, FSV-Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky , Vorstandsmitglied Frank Fischer und Vorstandsmitglied Matthias Krauß (v.l.n.r.) mündlich.

Jörg Schade, Leiter Spielbetrieb FSV Zwickau, berät sich per Funk, FSV-Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky , Vorstandsmitglied Frank Fischer und Vorstandsmitglied Matthias Krauß (v.l.n.r.) mündlich.

Zwickau. Dem FSV Zwickau droht im Abstiegskampf der 3. Fußball-Liga ein Punktverlust am grünen Tisch. Am Sonntag wurde das Spiel des FSV gegen Rot-Weiss Essen in der Halbzeit beim Stand von 1:1 abgebrochen. Schiedsrichter Nicolas Winter (Hagenbach) war beim Gang in die Kabine von einem aufgebrachten Fan Bier ins Gesicht geschüttet worden. Winter kam nach der Halbzeitpause nicht mehr aus der Kabine und brach das Spiel ab. Ohne mit den Verantwortlichen beider Vereine zu sprechen oder zu verhandeln, zog er diese Konsequenz.

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„Es ist furchtbar, entsetzlich“, sagte Zwickaus Vorstandssprecher Frank Fischer bei Magentasport. „Bestimmte Dinge gehen nicht und sie gehen auch in Zwickau nicht. Das wird Konsequenzen haben“, sagte Fischer. Er verstehe die Reaktion des Schiedsrichters vollkommen. „Der Schutz für Leib und Leben steht an erster Stelle. Und es hat niemand auf jemanden einen Becher zu werfen“, betonte Fischer.

Rot und Elfmeter sorgen für Unmut

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Der Zorn der Zuschauer auf den Unparteiischen hatte sich in der 45. Minute entzündet. FSV-Spieler Nils Butzen bekam für ein unglückliches Foul an Isaiah Young, das Winter als Notbremse wertete, die Rote Karte gezeigt. Den fälligen Freistoß bekam Johann Gomez im Strafraum an den Arm, worauf Winter auf Elfmeter entschied. Diesen verwandelte Simon Engelmann (45.+3). Zuvor hatte Dominic Baumann (36.) die Gastgeber in Führung gebracht. Beide Mannschaften kämpfen gegen den Abstieg.

Man könne immer über Entscheidungen diskutieren, sagte Fischer. Allerdings gebe es Regeln, die einzuhalten sind. Der Vorstandssprecher kündigte präventive Maßnahmen an. „Auch wenn man nicht alles gänzlich ausschließen kann, sobald es im Sport um Emotionen geht, aber wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass solche Vorkommnisse nicht die Regel sein können“, sagte Fischer.

Wie die Partie gewertet wird, muss nun das DFB-Sportgericht klären. Dazu wird Winter einen Sonderbericht anfertigen. „Wir hoffen auf einen milden Verlauf für uns. Wir können weder Punktabzüge noch Spielwertungen gegen uns oder hohe Sanktionen im finanziellen Bereich gebrauchen“, erklärte Fischer. Man plädiere deshalb für eine Spielwiederholung, sagte Fischer in Richtung DFB.

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