Sachsenknüller

Arslan trifft für Dynamo Dresden zum Derbysieg gegen Erzgebirge Aue

Dynamo Dresdens Ahmet Arslan (M.) bejubelt seinen Elfmetertreffer in der 39. Minute gegen Aue, rechts freut sich Jakob Lewald.

Dynamo Dresdens Ahmet Arslan (M.) bejubelt seinen Elfmetertreffer in der 39. Minute gegen Aue, rechts freut sich Jakob Lewald.

Dresden. Derbysieger! Dynamo Dresden hat am Sonnabend ein hochklassiges und intensives Duell gegen den FC Erzgebirge Aue mit 1:0 (1:0) gewonnen. Vor 30808 Zuschauern im seit Wochen ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion besorgte Torgarant Ahmet Arslan das Führungstor per Foulelfmeter (39.) – sein 15. Treffer im 23. Punktspieleinsatz dieser Saison. Dadurch springt die Sportgemeinschaft in der 3. Liga auf Tabellenplatz fünf – mit zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Dieser wichtige Sieg nach den beiden jüngsten Remis dürfte den Schwarz-Gelben eine Menge neuen Schwung geben.

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Sofort Alarm auf dem Rasen

SGD-Trainer Markus Anfang bot die gleiche Startelf auf wie in der Vorwoche beim 1:1-Unentschieden eine Woche zuvor bei der SV Elversberg. Gäste-Coach Pavel Dotchev hingegen tauschte gleich dreifach, schickte unter anderem den Ex-Dresdner Marvin Stefaniak von Beginn an aufs Feld. Dessen erste gefährliche Flanke flog schon nach zehn Sekunden in den Strafraum der SGD, Jakob Lewald klärte zur Ecke. Die brachte nach einem Foul an Nazarov einen Freistoß von der Strafraumgrenze ein, den Stefaniak aber in die Mauer setzte (2.). Da war sofort Alarm in der Partie.

Dynamo musste sich dabei gleich einer Auer Anfangsoffensive erwehren, stabilisierte sich aber. Und das, obwohl Tim Knipping nach einem sinnlosen Rempler von Boris Tashchy auf die Schulter knallte (4.). Zwar konnte der Dresdner nach dem Foul und einer Behandlungspause weitermachen, spielte seither aber unter Schmerzen. Nach zwölf Minuten tauchte die SGD erstmals vorn auf, konnte einen üblen Fehlpass von Nazarov aber nicht ausnutzen. Der mit nach vorn geeilte Verteidiger Jakob Lewald hatte in der 13. Minute sogar das 1:0 auf dem Fuß, erwischte kurz vor der Linie aber den Ball nicht richtig, der dadurch genau bei Torwart Martin Männel landete.

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Arslan macht den Strafstoß rein

Nun war die SGD besser drin in der Partie. Conteh hatte die nächste Großchance, doch sein Knallbonbon aufs kurze Eck wehrte Männel ab (18.). Und das, obwohl Dynamo in Unterzahl war. Melichenko wurde behandelt, musste kurz darauf wegen einer Knieblessur raus. Robin Becker kam für ihn (19.). Nun bekam auch Stefan Drljaca im Kasten der Schwarz-Gelben ordentlich zu tun. Er parierte zweimal überragend beim Schuss des frei vor ihm auftauchenden Sijaric (19.) und bei Stefaniaks Kopfball (23.). Danach nahm nahmen sich beide Teams erstmal eine kurze Auszeit, ließen es etwas ruhiger angehen.

Einziger Aufreger in dieser Phase: Bei einer Hereingabe war Marco Schikora wohl leicht mit der Hand am Ball, Schiedsrichter Tobias Welz ließ weiterlaufen, das war für ihn schwer zu sehen. Glück für die Auer, dass es da keinen Elfmeter gab (27.). Dann hielt Männel zweimal stark gegen Ahmet Arslan (30./31.). Wenig später bat der Unparteiische dann doch noch zu einem Strafstoß: Bei Max Kulkes Freistoßflanke (37.) räumte Tashchy Tim Knipping ab. Arslan trat an und versenkte mit straffem Schuss zum umjubelten 1:0 für die Dresdner (39.). Männel war in der richtigen Ecke, kam aber an den platzierten Schuss nicht ran.

Knapper Vorsprung zur Pause

Und die Gastgeber wollten gleich nachlegen. Doch Kulkes Freistoß krachte an den Pfosten (41.) und Männel angelte sich einen Heber von Conteh, der frei vor ihm aufgetaucht war (42.). Weil auf der Gegenseite Lewald auch bei Sijarics Versuch (45.+2) kurz vor der Linie goldrichtig stand und bei Aues bis dahin größter Ausgleichschance klären konnte, ging es mit einer knappen Dresdner Führung in die Pause nach einer sehr unterhaltsamen ersten Halbzeit, in der die Veilchen den Landeshauptstädtern nur in Sachen Ergebnis nachstanden.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen und lieferten sich auch weiterhin ein hochklassiges Derby auf Augenhöhe. Dass es weiter nur beim 1:0 blieb, lag auf beiden Seiten an den starken Torwartleistungen, aber auch an einem bisweilen fahrlässigen Umgang mit den vielen Großchancen. Erst parierte Drljaca stark gegen Rosenlöcher (55.), dann hatte Conteh bereits Martin Männel auf den Boden gewackelt, doch Danhof klärte auf der Linie (58.). Das hätte eigentlich das 2:0 sein müssen. Wenig später hatte Danhof selbst eine Riesenchance zum Ausgleich, fand aber wieder in Drljaca seinen Meister, der zur Ecke klärte (62.). Irre, phasenweise ging es hin und her.

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Elfmeterpfiff für Aue bleibt aus

Nun stimmte Trainer Markus Anfang seine Mannen auf eine heiße Endphase ein, brachte bei einem Doppelwechsel (71.) Jonas Oehmichen und Jakob Lemmer für Niklas Hauptmann und Christian Conteh – und erhoffte sich so neue Impulse in der Offensive, die in der Mitte des zweiten Durchgangs etwas nachgelassen hatte. In der 80. Minute hatte dann auch Aues Ex-Dresdner Marvin Stefaniak vorzeitig Feierabend – Besong kam für ihn. Die Schwarz-Gelben hatten in dieser Phase allerdings auch keine großartigen Mühen, hinten zu verteidigen.

Doch das sollte sich kurz vor Schluss noch mal ändern. Dotchev setzte mit einem Dreierwechsel in der 87. Minute alles auf eine Karte und hätte damit fast Erfolg gehabt, doch Majetschaks Kopfball nach Ecke ging nur an den Außenpfosten. Drljaca klärte den abgeprallten Ball aus dem Strafraum und brachte dabei auch Burger zu Fall. Die Gäste forderten vehement Strafstoß, doch der fällige Pfiff blieb aus. Nun ergab sich für die Dresdner eine echte Abwehrschlacht, es galt mehr als sieben (!) Minuten Nachspielzeit zu überstehen.

SGD übersteht Nachspielzeit schadlos

Manuel Schäffler und Jonathan Meier, in der 89. Minute für Borkowski und Kutschke eingewechselt, sollten dabei helfen. Elias Huth vergab die letzte Ausgleichschance der Auer. Danach gab es nur noch einen riesigen Jubel auf Dresdner Seite. Dynamo hat nach dem 1:0-Hinrundensieg im Erzgebirge auch das Rückspiel gegen die Veilchen für sich entschieden – und blieb nebenbei erstmals in diesem Jahr ohne Gegentor. Die Sportgemeinschaft ist 2023 weiter ungeschlagen und arbeitet sich durch den Dreier in diesem tollen, geradezu spektakulären Spiel auf Tabellenplatz fünf vor – zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz.

DNN

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