Glättegefahr sorgt für Chaos an Flughäfen in Süddeutschland
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Ein Verkehrsschild, auf dem vor Schnee- und Eisglätte gewarnt wird, ist mit Schnee bedeckt.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
München. „Aufgrund von Eisregen kommt es derzeit zu starken Beeinträchtigungen im Flugverkehr“, teilte der Flughafen München am Mitwochnachmittag mit. Wegen der Glättegefahr konnten vorläufig keine Flugzeuge starten und landen. 133 Flüge seien abgesagt, 26 umgeleitet worden, sagte ein Sprecher des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur. Die gesamte Crew des Airports sei mit 150 Räumfahrzeugen im Einsatz, um die beiden Start- und Landebahnen schnellstmöglich wieder freigeben zu können.
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Allerdings sei man dabei auf die Hilfe der Natur angewiesen. „Wenn kein gefrierender Regen mehr fällt, ist so eine Start- und Landebahn innerhalb von 20 bis 25 Minuten wieder benutzbar“, sagte der Sprecher. Wann dies der Fall sein könnte, blieb zunächst unklar.
Flugausfälle auch in Frankfurt
Auch am Flughafen Frankfurt kam es zu „Verzögerungen im Betriebsablauf und Flugausfällen“, teilte der Betreiber mit. Reisende sollten vor der Fahrt zum Airport ihren Flugstatus prüfen, ausreichend Zeit für die Anreise einplanen und sich möglichst früh vor Abflug am Check-in-Schalter einfinden.
Auch die Deutsche Bahn hat Probleme
Die Deutsche Bahn musste den Regionalverkehr zwischen München und Buchloe wetterbedingt zeitweise einstellen. Mehrere Regionalzüge des Eisenbahnunternehmens Go-Ahead blieben am Mittwochnachmittag wegen Blitzeises liegen, zum Teil sogar auf offener Strecke. „Wir können daher den Betrieb derzeit nur noch auf der Strecke Memmingen - Lindau aufrechterhalten und mussten alle anderen Strecken vorübergehend einstellen“, hieß es in einer Mitteilung von Go-Ahead.
Wegen Gefahr durch Glätte und Eisbruch schloss zudem der Zoo in Augsburg, die Stadt München sperrte ihre Friedhöfe. „Trauerfeiern und Bestattungen werden aber durchgeführt“, betonte ein Stadtsprecher. Trauergäste würden vom Friedhofspersonal am jeweiligen Haupteingang abgeholt, zu Trauerhalle und Bestattungsort begleitet und wieder zum Ausgang zurückgebracht werden. Die Münchner Feuerwehr schrieb auf Twitter: „Bitte vermeidet unnötige Fahrten und Spaziergänge.“
Winterwetter trifft Oberbayern und Schwaben
Betroffen von dem eisigen Winterwetter waren vor allem Oberbayern und Schwaben. In Niederbayern meldete die Polizei am Nachmittag 20 Unfälle mit 5 Verletzten. Wegen im Schnee feststeckenden und querstehenden Fahrzeugen sei es zudem zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Im Laufe des Abends sei mit weiteren Beeinträchtigungen zu rechnen, hieß es am Nachmittag.
Auch auf der Autobahn 9 im nördlichen Oberbayern verzeichnete die Polizei mehrere Unfälle wegen Glätte. Es habe sich aber überwiegend um Blechschäden gehandelt, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Schwer verletzt sei dabei niemand worden. „Es ist sehr ruhig auf den Straßen, schon den ganzen Tag, wir haben kaum Unfälle bislang“, sagte dagegen ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Nachmittag. Die Straßenverhältnisse seien „besser als gedacht“ gewesen und die Autofahrer die Warnungen erst genommen.
Der Deutsche Wetterdienst warnte unterdessen auch in den kommenden Tagen vor Glatteis. Vor allem im Raum Augsburg und in Alpennähe sei mit eisigem Winterwetter und glatten Straßen zu rechnen.
RND/gei/dpa