Schon wieder: Am Freitag Warnstreiks an mehreren Flughäfen in Deutschland
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Am Freitag soll an den Flughäfen in Köln/Bonn und Düsseldorf gestreikt werden.
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Düsseldorf/Köln. An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf und Köln/Bonn sowie in Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden im Südwesten hat die Gewerkschaft Verdi ganztägige Warnstreiks für Freitag angekündigt. Insgesamt sollen 681 Flüge ausfallen. Betroffen seien rund 89.000 Passagierinnen und Passagiere, teilte der Flughafenverband ADV am Donnerstag in Berlin mit.
In NRW seien Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und in der Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zum Streik aufgerufen, teilte Verdi NRW am Mittwoch mit. Für beide Beschäftigtengruppen werden zurzeit Tarifverhandlungen geführt.
Nach Angaben der Gewerkschaft beginnt aufgrund von Schichtdiensten der Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn bereits in der Nacht auf Freitag. Er ende in Teilbereichen erst in den frühen Morgenstunden am Samstag. In Düsseldorf beginne der Warnstreik am frühen Freitagmorgen und gehe ebenfalls bis in die frühen Morgenstunden des Samstags.
Beim letzten Streik fielen fast alle Flüge aus
An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hatten erst am 27. Februar eintägige Warnstreiks für erhebliche Einschränkungen gesorgt. Durch die Arbeitsniederlegungen fielen insgesamt Hunderte Flüge aus. Der Flugbetrieb am Airport Köln/Bonn kam fast komplett zum Erliegen.
Auch für Freitag rechnen beide NRW-Airports mit deutlichen Einschränkungen. „Es ist mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebes zu rechnen“, sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn am Mittwoch. Reisende würden dringend gebeten, sich vorab bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu informieren.
Nur ein Notbetrieb am Flughafen Düsseldorf
Der Flughafen Düsseldorf will nach Angaben eines Sprechers einen Notbetrieb aufrechterhalten. Gemeinsam mit den Airline-Partnern werde ein deutlich reduzierter Flugplan für den Streiktag erarbeitet. Ursprünglich seien für Freitag 368 Flugbewegungen vorgesehen gewesen.
Der Flughafen Düsseldorf empfiehlt ebenfalls allen Passagieren, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet. Um die Fluggastkontrollen zu beschleunigen, sollte das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden. Ein „Late Night CheckIn“ sei am Donnerstag nicht möglich.
Keine Flüge am Flughafen Stuttgart
Am Stuttgarter Flughafen wird es am Freitag keinen regulären Flugbetrieb geben, das teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Es könnten nur Sicherheitslandungen, medizinische Flüge und militärische Flüge durchgeführt werden. Regulär geplant waren 169 Flugbewegungen, von dem Warnstreik betroffen sind rund 20.000 Passagiere. Der Airport empfahl, sich bei der Fluglinie zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.
Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden könne man noch keine Angaben zu den Auswirkungen machen, sagte der Geschäftsführer Uwe Kotzan auf Anfrage. Man spreche mit dem betroffenen Unternehmen und werde versuchen, die Luftsicherheitskontrollen zu sichern, damit keine Flüge ausfallen. Bislang seien noch keine Flugstreichungen bekannt. Passagiere sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter informieren und sich auf eventuell längere Wartezeiten einstellen.
RND/dpa