Osterreiseverkehr: Auf diesen Autobahnen droht Stau
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Zahlreiche Reisende ziehen ihre Koffer durch die Bahnhofshalle am Hauptbahnhof.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa
Berlin. Osterzeit ist mit dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen wieder Reisezeit - und damit vielerorts auch Stauzeit. Etliche Menschen sind auf ihrem Weg in den Urlaub oder zu Verwandten auf der Autobahn von dichtem Verkehr aufgehalten worden. Der ADAC rechnet in diesem Jahr an Ostern insgesamt mit deutlich mehr Reiseverkehr als in den beiden letzten Jahren, aber mit immer noch weniger als vor der Pandemie.
Staus auf Autobahnen in Deutschland und der Schweiz
Der ADAC teilte am Karfreitag mit, auf den Autobahnen gebe es vor allem in Baden-Württemberg viele Staus, im Norden sei insbesondere die A1 betroffen. Viele Menschen seien Richtung Süden unterwegs. Zu mehreren Staus kam es auch auf der Autobahn 7 zwischen Hannover und Hamburg.
Ebenfalls etwas mehr Verkehr erwartet der ADAC am Ostermontag, 18. April, wenn das verlängerte Wochenende endet. Am Ostersonntag rechnen die Experten dagegen nur mit wenigen Staus.
Überblick: Die besonders belasteten Autobahnen
- A1 Bremen – Hamburg und Dortmund – Köln
- A1/A 3/A 4 Kölner Ring A3 Würzburg – Nürnberg – Passau
- A5 Karlsruhe – Basel A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hannover – Flensburg und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A81 Stuttgart – Singen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Im Nachbarland kam es im südlichen Schweizer Kanton Tessin zu einem Touristenansturm. Bereits am Karfreitag staute es sich vormittags auf 15 Kilometer – was einer Wartezeit von fast drei Stunden entsprach, wie der Automobilclub TCS auf Twitter mitteilte. Alle Reisenden mussten durch den einspurigen 17 Kilometer langen Gotthard-Tunnel fahren, was für den langen Stau sorgte.
Am Samstag und Ostersonntag dürfte es nach Einschätzung der Experten auf den Autobahnen hingegen ruhiger zugehen. Erst für Montag als letztem Tag des langen Osterwochenendes sei wieder mit dichterem Verkehr und mehr Staus zu rechnen.
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Zahlreiche Autos fahren über die Stadtautobahn A100 stadtauswärts (r) und stadteinwärts.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa
Deutsche Bahn: Zugverkehr läuft an Ostern stabil
Eine Bahnsprecherin sagte am Karfreitag: „Wie zu Ostern üblich, sind mehr Reisende unterwegs. Der Zugverkehr läuft stabil.“ Auch hier könnte vor allem am Ostermontag nochmal viel los sein. Das Unternehmen hatte angekündigt, von Gründonnerstag bis zum 24. April 50 Sonderzüge auf stark nachgefragten Verbindungen einzusetzen, etwa zwischen Berlin und München und zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet für die Osterfeiertage mit freundlichem Frühlingswetter. Am Karsamstag scheint vielfach die Sonne, nur im Süden halten sich anfangs noch dichte Wolken und an den Alpen kann es letzte Schauer geben, wie ein DWD-Meteorologe am Freitag in Offenbach mitteilte.
Viele Menschen dürften sich da über die Ostertage ihr Fahrrad aus dem Schuppen holen. „Die Räder, die sich die Leute in den vergangenen Pandemiejahren gekauft haben, werden nun auch genutzt werden“, sagte etwa der stellvertretende Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Sachsen-Anhalt, Benjamin Gehne.
So ist die Lage an den Flughäfen
Am Frankfurter Flughafen gab es zwar am Karfreitag verstärkten Andrang von Reisenden, bis zum Nachmittag floss der Reiseverkehr aber nach Betreiberangaben ohne größere Probleme. „Die Terminalhallen sind voll, die Passagierströme bewegen sich aber in normalem Tempo durch die verschiedenen Kontrollpunkte zum Gate“, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Demnach waren am Karfreitag mehr als 155.000 Reisende an Deutschlands größtem Drehkreuz unterwegs. 1200 Starts und Landungen seien geplant.
Am Hauptstadtflughafen BER sind nach Angaben einer Sprecherin erstmals seit Eröffnung mehr als 70.000 Passagiere innerhalb eines Tages angekommen oder losgeflogen. Am Karfreitag seien 73.000 Fluggäste gezählt worden, sagte eine Sprecherin am Samstagmorgen.
Bis zum Ostermontag rechne sie mit einem weiterhin großen Andrang in beiden Terminals. „Die Ferienrückreisewelle wird am nächsten Wochenende erwartet.“ Probleme habe es nicht gegeben. „Bisher lief es normal“, sagte die Sprecherin.
RND/dpa/gei