Lufthansa schafft Begrüßung „Damen und Herren“ an Bord ab
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Crewmitglieder mit Mund-Nasen-Schutz bedienen Fluggäste an Bord einer Lufthansa-Maschine. Die Crew verzichtet künftig auf die Ansprache „Damen und Herren“ an Bord.
Die Lufthansa verzichtet auf ihren Flügen künftig auf die Begrüßungsformel „Sehr geehrte Damen und Herren“. Auch das englische „Ladies and Gentlemen“ soll der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollen die Crews ihre Gäste mit geschlechtsneutralen Formulierungen an Bord willkommen heißen, bestätigte am Dienstag eine Unternehmenssprecherin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Die Regelung gilt für alle Airlines des Konzerns einschließlich der Gesellschaften Austrian, Swiss, Eurowings und Brussels Airlines. Zuerst hatte die „Bild“ berichtet. „Uns ist es wichtig, dass wir in unserer Ansprache alle berücksichtigen“, hatte ein Lufthansa-Sprecher der Zeitung gesagt.
So sieht gendergerechte Sprache bei der Lufthansa aus
Statt „Damen und Herren“ kämen ganz unterschiedliche Formulierungen infrage, zum Beispiel „Guten Tag“, „Guten Abend“ oder auch einfach „Herzlich willkommen an Bord“. Die Entscheidung liege dabei in der Verantwortung der Purser und Purserinnen der Kabine, so die Sprecherin gegenüber dem RND.
Die Umstellung erfolge aber nicht von heute auf morgen, sondern sukzessive in den kommenden Wochen. „Unsere Mitarbeitenden erhalten ein FAQ sowie einen Leitfaden zur gendergerechten Sprache, außerdem werden sie geschult“, erklärt die Sprecherin. Das sei bei rund 20.000 Flugbegleitern und Flugbegleiterinnen sowie 5000 Pilotinnen und Piloten „eine Herausforderung“, zumal sich viele Mitarbeitende noch in Kurzarbeit befänden.
Bald kein „Mrs“ und „Mr“ mehr auf Flugtickets?
Auch firmenintern werde bei der Lufthansa Group künftig auf gendergerechte Sprache gesetzt, die Umstellung habe am 1. Juni begonnen. Dazu gehöre auch, dass die Produkte sowie die Webseite angepasst werden. Auch die Ansprache „Mrs.“ und „Mr.“ auf den Flugtickets könnte bald der Vergangenheit angehören, so die Lufthansa-Sprecherin zum RND. „Dieses Thema werden wir ebenfalls der gendergerechten Sprache anpassen. Allerdings wird dies noch – aufgrund der Umstellung der IT Systeme – dauern.“
RND/gei