Kapverden: Hunderte Hotelurlauber mit Magen-Darm-Erkrankung infiziert
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZPVXJS3HAAQVW6TPIHULLXUSP4.jpg)
Urlauberinnen und Urlauber entspannen auf der Insel Sal auf den Kapverden. Hunderte Reisende sollen sich hier mit Shigellose infiziert haben.
Auf den Kapverdischen Inseln vor der Küste Westafrikas sollen sich Hunderte Urlauberinnen und Urlauber mit der Infektionskrankheit Shigellose infiziert haben. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervor.
Bislang wurden 221 Infektionen gemeldet
Nach Angaben des ECDC werden seit September 2022 vermehrt Shigellosefälle bekannt, die auf Reisen auf die Kapverden zurückzuführen sind. Bis zum 16. Februar meldeten zehn EU-Staaten sowie Großbritannien und die USA insgesamt 221 Infektionen sowie 37 Verdachtsfälle. In Deutschland sind bislang vier Infektionen bestätigt, am stärksten betroffen sind die Niederlande (34 bestätigte Fälle), Frankreich (31) und Schweden (22).
Ein Großteil der Infizierten soll in All-inclusive-Hotels in der Region Santa Maria auf der Insel Sal übernachtet haben. Wie genau sich die Urlauberinnen und Urlauber angesteckt haben, ist noch unklar. Wie das ECDC mitteilt, sind Lebensmittel der wahrscheinlichste Übertragungsweg. Aber auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.
Was ist Shigellose?
Shigellose ist eine hochansteckende Durchfallerkrankung, die durch das Bakterium Shigella hervorgerufen wird und häufig mit starken Bauchkrämpfen, Erbrechen und Fieber einhergeht.
Die jüngsten Fälle wurden laut ECDC am 19. Januar gemeldet. Das deutet darauf hin, dass bei Urlaub auf der Insel Sal noch immer Ansteckungsgefahr bestehen könnte. Nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung oder dem Verzehr von Speisen sollten sich Urlauberinnen und Urlauber deswegen gründlich die Hände waschen.
RND/jaf