Die Queen ist tot: Worauf England-Reisende jetzt achten müssen
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Der Buckingham Palace ist für die Öffentlichkeit bis nach der Beerdigung von Queen Elizabeth II. nicht zugänglich.
© Quelle: Getty Images
Die ganze Welt trauert um Queen Elizabeth II, doch vor allem in Großbritannien ist einiges anders als normalerweise. England-Reisende sollten sich bewusst sein, dass es aufgrund der Trauer um die Monarchin Einschränkungen und kurzfristige Änderungen geben kann.
Am Sonntag stehen Tausende Britinnen und Briten Schlange, um sich von der Queen zu verabschieden. Noch bis Montagfrüh ist der Sarg aufgebahrt im britischen Parlament und rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Dann wird er nach Westminster Abbey und danach in Prozessionen nach Schloss Windsor zur Beisetzung gebracht.
Menschen stehen stundenlang Schlange für den Abschied von der Queen
Seit Mittwochnachmittag können die Menschen in Großbritannien Abschied von der gestorbenen Queen Elizabeth II. nehmen.
© Quelle: dpa
Geschlossene Sehenswürdigkeiten, Flugausfälle
Wer für den Trip ins Vereinigte Königreich noch keinen Flug oder Zug sowie Unterkunft gebucht hat, muss mit sehr hohen Preisen rechnen – insofern es überhaupt noch Angebote gibt.
Menschen, die derzeit nach Großbritannien reisen, sollten sich außerdem darauf vorbereiten, dass es in der Stadt enorm voll ist und einige Sehenswürdigkeiten zu bestimmten Zeiten nicht zu besichtigen sind. Es kann zudem auch kurzfristig zu Straßensperrungen kommen.
Royale Residenzen geschlossen, Museen mit angepassten Öffnungszeiten
Der Palast kündigte bereits an, dass die Residenzen in den kommenden Tagen geschlossen sein werden – mindestens bis nach der Beerdigung der Queen, die am Montag, 19. September, stattfinden wird. Reisende, die folgende royalen Einrichtungen besuchen wollten, müssen umplanen: Die Kunstgalerie „The Queen‘s Gallery“ sowie die Ausstellung „Royal Mews“ im Buckingham Palace, die Staatsfahrzeuge wie bei Krönungen eingesetzte goldene Kutschen oder den Rolls-Royce von Kate und Williams Hochzeit zeigen, bleiben vorerst geschlossen. Ebenso die Kunstgalerie „The Queen‘s Gallery“ in Edinburg, Balmoral Castle in Schottland, Sandringham House in England, Hillsborough Castle in Nordirland sowie die weiteren privaten Anwesen der Queen bleiben vorerst geschlossen.
Auch die Öffnungszeiten von beliebten Sehenswürdigkeiten und Museen können in den kommenden Tagen abweichen. Die National Gallery hat an diesem Freitag aus Gründen der Trauer geschlossen, das British Museum hat in den kommenden Tagen alle Veranstaltungen abgesagt, nur der reguläre Museumsbetrieb wird aufrechterhalten. Schließen will das British Museum lediglich am Tag der Beerdigung. Vor allem am Tag der Beerdigung, der zum Staatstrauertag erklärt werden soll, sollten Reisende davon ausgehen, dass viele beliebte Einrichtungen geschlossen bleiben.
Viele Sehenswürdigkeiten sind auch anderweitig in den Trauerprozess eingebunden. Das London Eye hat angekündigt, vorerst die nächtliche Beleuchtung als Zeichen der Trauer einzustellen. An vielen Orten, etwa im Wachsfigurenkabinett Madame Tussaud‘s, das über die Jahre 20 verschiedene Figuren von Queen Elizabeth angefertigt hat, oder in der National Gallery liegen Kondolenzbücher aus.
Queen Elizabeth II. ist tot: Ihr Leben in Bildern
Nur wenige Briten können sich an eine Zeit erinnern, als Elizabeth II. nicht Königin war. Jetzt ist sie im Alter von 96 Jahren gestorben.
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Trauer um die Queen: Menschenmassen in London erwartet
Auch im öffentlichen Leben wird es Einschränkungen geben. Laut Protokoll nennt sich der Todestag, der den Beginn der Trauerzeit markiert, D-Day. Da die Queen am Donnerstag, 8. September 2022, am Abend verstarb, galt erst der 9. September als der D-Day. Die zehn Tage danach sind als D-Day +1 bis D-Day +10 gekennzeichnet.
Drei Tage dürfen Touristen und Touristinnen am Sarg Abschied nehmen
Die Westminister Hall ist für die Öffentlichkeit an D-Day +6, +7 und +8, also noch bis zum heutigen Samstag, geöffnet. Fans haben 23 Stunden am Tag Zeit, am Sarg um die Monarchin zu trauern. Wer den Sarg aufsucht, muss mit langen Wartezeiten und einem großen Menschenauflauf rechnen.
Am D-Day +10 wird Großbritannien noch einmal von Trauer vereint sein, dann findet die Beerdigung der Queen in Westminister Abbey statt. In London sowie in Windsor sollten Touristinnen und Touristen mit starken Einschränkungen durch Straßensperren und Prozessionen rechnen. Aufgrund des ausgerufenen Staatstrauertags werden einige kulturelle Einrichtungen, etwa das British Museum, an diesem Tag nicht öffnen.
Tag der Beerdigung: Einschränkungen bei U-Bahn und Airports
Der Höhepunkt der Trauer um die Queen findet am Montag, 19. September, statt. Dann wird Königin Elizabeth II. beigesetzt. Der D-Day +10 ist zum Feiertag erklärt worden, Supermärkte und andere Geschäfte sind geschlossen.
Die Zeremonie hat auch Auswirkungen auf den Busse, Bahnen, Taxen und den Flugverkehr. Der Airport London-Heathrow, der zwischen Westminster Abbey und Schloss Windsor liegt, wird den Flugverkehr einschränken und zeitweise sogar ganz stoppen.
Die U-Bahnen fahren ab 5.30 Uhr morgens und abends eine zusätzliche Stunde, um die Menschen beim Verlassen der Londoner Innenstadt zu unterstützen. Allerdings kommt es auch zu Einschränkungen. So wird die Westminster Station nur als Umsteigebahnhof nutzbar sein, Ein- und Aussteigen ist nicht möglich. Die Bahnhöfe St. James‘s Park und Hyde Park Corner sind ganz geschlossen, die Station Marble Arch ab 13 Uhr ebenso.
RND/msk/gei