BER in Betrieb: Anwohner beschweren sich schon über Fluglärm

Neun Jahre verspätet heben nun erste Flugzeuge am BER in Berlin ab – und sorgen für Fluglärm.

Neun Jahre verspätet heben nun erste Flugzeuge am BER in Berlin ab – und sorgen für Fluglärm.

Berlin. Kaum ist der Berliner Hauptstadt-Flughafen BER – mit neun Jahren Verspätung – in Betrieb, schon zeigen sich die Auswirkungen des neuen Flughafens auf die Anwohner: Denn der Fluglärm ist offenbar schlimmer als befürchtet – und das, obwohl wegen der Corona-Pandemie derzeit nur ein Fünftel der angepeilten Passagieranzahl unterwegs ist. Das berichtet die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ).

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Während es im Norden von Berlin nach der Stilllegung des Flughafens Tegel am vergangenen Wochenende also nun ungewohnt ruhig zugeht, gibt es im Süden mit dem Flughafen Schönefeld und dem BER gleich beide Luftverkehrsverbindungen. Und das finden die Anwohner vor allem dort gar nicht gut.

Fluglärm schlimmer als gedacht: BER-Betreiber sollen Antworten geben

Betroffen ist laut dem Bericht der MAZ vor allem der Schönefelder Ortsteil Kiekebusch. Der Ortsvorsteher Alfred Schwartze klagte gegenüber der Zeitung, dass die Flugzeuge nicht wie angekündigt eine Kurve um den Ortsteil fliegen würden. Stattdessen würden sie direkt über Kiekebusch hinwegfliegen, in bisweilen nur 500 Metern Höhe, und dort für schlimmen Lärm sorgen. Der Politiker – „fürchterlich laut ist das“ – will sich mit den Verantwortlichen des BER zusammen setzen und eine Erklärung dafür haben, dass der Lärm so stark zugenommen hat im Vergleich zu den vorherigen Ankündigungen.

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In den Sozialen Medien tauschen sich Anwohner verschiedener Gemeinden aus, die besonders von Fluglärm durch den BER betroffen sind. Während so manch einer sagt, dass das Problem vorher bekannt gewesen sei und man sich an alles gewöhne, graut es anderen schon vor der Zeit nach der Corona-Pandemie, wenn die vollen Kapazitäten des BER genutzt werden.

Flugplatz in Einflugschneise: BER vertreibt Segelflieger

Auch eine weitere Folge hat die Eröffnung des BER: Die Einflugschneise liegt nämlich genau über dem 100 Jahre alten Flugplatz Saarmund. Wie die Märkische Allgemeine Zeitung in einem weiteren Artikel berichtet, wurden die Segelflieger bereits vertrieben. Denn: Die kleinen Flugzeuge, die in Saarmund starten und landen, dürfen seit der Inbetriebnahme des BER nur noch maximal 750 Meter hoch fliegen.

Für Ultraleicht- und Motorflugzeuge sei das kein Problem, sagte der Geschäftsführer der Flugplatz-Betriebsgesellschaft Saarmund mbH, Klaus Britze. Aber Segelflieger bräuchten „mehr Höhe für einen sinnvollen Segelflugbetrieb“. Segelflieger leben von der Thermik und nutzen Energie aus der Höhe – je nach Wetter können gewisse Flugplätze nur mit einer Flughöhe über 750 Metern erreicht werden.

Geschadet hat es dem Flugplatz indes nicht, sagte Britze. Der durch die vertriebenen Segelflieger frei gewordene Platz sei sehr schnell an Ultraleichtflugzeugbesitzer vermietet worden.

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RND/msk

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