Balearen wollen verstärkt gegen Auswirkungen des Massentourismus vorgehen
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Touristinnen und Touristen sonnen sich am Strand von El Arenal.
© Quelle: Clara Margais/dpa
Durch die Urlaubersteuer „Ecotasa“ will die Balearen-Regierung im kommenden Jahr 138 Millionen Euro einnehmen. Nach einer dreijährigen Unterbrechung, während die Einnahmen auch zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie genutzt wurden, sollen mit dem Geld wieder ausschließlich Projekte auf den Weg gebracht werden, die den negativen Auswirkungen des Massentourismus entgegenwirken. Das teilt das „Mallorca Magazin“ mit.
Gemeinden und Inselräte können eigene Vorhaben einreichen
Zu den Bereichen, die die Regierung mit dem Geld unterstützen möchte, zählen laut dem Magazin Wohnungsbau, nachhaltige Wirtschaft, sauberer Strom sowie der nachhaltige Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Außerdem sollen Forschungsarbeiten finanziell unterstützt werden, die sich mit vom Tourismus unabhängigeren Wirtschaftsmodellen beschäftigen.
Ein entsprechender Entschluss sei kürzlich auf einer Sitzung der Kommission für nachhaltigen Tourismus gefasst worden. Die Gemeinden und Inselräte hätten nun Zeit, ihre eigenen Vorhaben bei der Kommission einzureichen, über die diese dann bis Anfang Oktober entscheiden werde.
Reisende müssen zwischen einem und 4 Euro pro Tag zahlen
Die Steuer „Ecotasa“, also die „Ökotaxe“, wurde im Juli 2016 eingeführt und beträgt pro Tag und Person zwischen einem und 4 Euro – je nach Kategorie der Unterkunft. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind von der Steuer ausgenommen.
Bereits zwischen 2001 und 2003 hatten die Balearen eine Abgabe für Touristinnen und Touristen eingeführt. Damals sorgte die Steuer jedoch für einen starken Einbruch der Buchungen und die Abgabe musste schnell wieder abgeschafft werden.
RND/jaf