Trump-Sammelkarten angeblich schon ausverkauft – doch selbst seine Fans spotten
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Donald Trump im Superheldenkostüm.
© Quelle: Donald Trump/Truth Social
Von einer „großen Ankündigung“ hatte Donald Trump gesprochen, am Ende stellte der frühere US-Präsident dann eine Kollektion von Sammelkarten vor – zum stolzen Preis von 99 Dollar das Stück. In sozialen Medien sorgten die digitalen Bildchen, die Trump im Superheldenkostüm, als Rennfahrer oder Boxer zeigen, für reichlich Spott und Kritik, bei seinen Fans fanden die „unglaubliche Kunstwerke“, als die Trump sie anpries, trotzdem reißenden Absatz. Zumindest wenn man der Homepage, auf der sie verkauft wurden, glaubt.
Denn dort prangen seit Freitag zahlreiche große Banner mit der Aufschrift „Sold Out“ – ausverkauft. 44.000 der insgesamt 45.000 hergestellten digitalen Bildchen, in der Fachsprache Non-Fungible Token oder kurz NFTs genannt, seien in den freien Verkauf gegangen, heißt es weiter. Das würde Einnahmen von mehr als 4,3 Millionen Dollar entsprechen. Nachprüfen lassen sich die Angaben freilich nicht.
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Blickt man auf manche der Reaktionen, scheint es allerdings zweifelhaft, dass sich tatsächlich 44.000 Trump-Anhängerinnen und ‑Anhänger fanden, die die Sammelkarten erworben haben: Selbst etliche prominente Unterstützerinnen und Unterstützer des Ex-Präsidenten äußerten massive Kritik an der Aktion. „Ich kann es nicht noch einmal ansehen, mach, dass es aufhört“, sagte der rechte US-Publizist und frühere Trump-Berater Steve Bannon, als er sich in seinem Podcast Trumps Werbevideo zu den Sammelbildchen ansah. „Jeder im Kommunikationsteam und jeder in Mar-a-Lago – und ich liebe die Leute da unten – sollte heute gefeuert werden“, so Bannon.
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Der Radiomoderator John Cardillo schrieb bei Twitter: „Ich habe Trump jahrelang unterstützt, aber das ist lächerlich.“ Es sei mehr als falsch, eine Woche vor Weihnachten und kurz nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX ein wertloses NFT für 99 Dollar zu verkaufen. „Es eine ‚WICHTIGE ANKÜNDIGUNG‘ zu nennen, ist einfach seltsam. Wer hat ihm dazu geraten?“
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Und Baked Alaska, ein bekannter Rechtsradikaler, der wegen seiner Teilnahme am Sturm aufs Kapitol verurteilt worden war, schrieb bei Twitter: „Ich kann nicht glauben, dass ich für einen NFT-Verkäufer ins Gefängnis gehe.“
RND/seb/dpa