Rolling-Stones-Schlagzeuger Charlie Watts ist tot
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Charlie Watts, Schlagzeuger der Rolling Stones.
© Quelle: picture alliance / dpa
London. Trauer um Charlie Watts: Der Schlagzeuger der legendären Rockband Rolling Stones ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 80 Jahren, wie das das Management des Musikers am Abend bestätigte. Die Band veröffentlichte die Nachricht vom Tod ihres Mitglieds auch auf ihren Social-Media-Kanälen.
„Mit großer Trauer geben wir den Tod unseres geliebten Charlie Watts bekannt”, heißt es in einer Erklärung. „Er ist heute im Kreise seiner Familie friedlich in einem Londoner Krankenhaus gestorben.” Watts sei ein geliebter Ehemann, Vater und Großvater gewesen sowie „einer der größten Schlagzeuger seiner Generation”.
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Watts musste sich vor wenigen Wochen einer Operation unterziehen
Watts hatte wegen einer kurzfristig notwendigen Operation zuletzt eine US-Tour der Rolling Stones verpasst. Der Eingriff sei erfolgreich gewesen, hieß es Anfang August. In den 1980ern trank Watts stark und nahm Drogen. 2004 war bei dem starken Raucher Kehlkopfkrebs diagnostiziert worden, damals hatte er sich erfolgreich einer Behandlung unterzogen.
Bereits kurz nach Bekanntwerden des Todes von Charlie Watts fanden sich in sozialen Medien zahlreiche Beileidsbekundungen. So schrieb der kanadische Rockstar Bryan Adams: „Ruhe in Frieden, Charlie Watts, einer der größten Schlagzeuger aller Zeiten und ein wahrer Gentleman.” Sänger Elton John spricht von einem „sehr traurigen Tag”. Für ihn war Charlie Watts „der ultimative Schlagzeuger. Der stilvollste aller Männer und eine so brillante Gesellschaft”.
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Watts war seit 1963 Mitglied der Rolling Stones
Geboren am 2. Juni 1941 in Nordlondon, entdeckte der Musiker schon früh seine Liebe zu Jazz und Blues. Er bastelte sich aus einem alten Banjo sein erstes Schlagzeug - es war der Beginn einer jahrzehntelangen Karriere mit diversen Jazz-Formationen und eben den Rolling Stones.
Watts kam ein halbes Jahr nach dem ersten Auftritt der Band im legendären Londoner Marquee Club am 12. Juli 1962 dazu. Die Entscheidung machte sich bezahlt, musikalisch und finanziell. Die Stones hätten eben das Glück und das Geld gehabt, viel Zeit im Studio verbringen zu können, sagte er dem britischen „Telegraph” ein halbes Jahrhundert später – und sie hätten daher viel ausprobieren können.
Im Gegensatz zu seinen Bandkollegen mied Charlie Watts das Rampenlicht
Der Drummer galt als einer der bestgekleideten Rockstars. Doch im Gegensatz zu Sänger Mick Jagger und Gitarrist Keith Richards mied er das Rampenlicht. Als Jazzmusiker wusste er musikalische Kollaborationen zu schätzen und schweißte die Stones zusammen - nicht nur, wenn er den Rhythmus auf der Bühne vorgab, sondern vor allem, wenn sich Jagger und Richards über Jahre hinweg immer wieder verkrachten.
Seit 1964 war Watts mit derselben Frau verheiratet, der Künstlerin Shirley Watts, mit der er eine erwachsene Tochter hatte. Sie lebten auf einem Gestüt in der Grafschaft Devon und züchteten professionell Araberpferde.
Doch das Rockerleben ließ ihn nicht los: Nach jeder Tour versuche er sich zurückzuziehen, gestand er der „Times” mit 75. Keith Richards frage ihn, was er dann tun werde. „Ich weiß nicht, Rasenmähen? Also setze ich mich nicht zur Ruhe.”.
RND/seb/dpa