Regieassistent von „Rust“ hofft auf Umdenken der Filmindustrie: „Werte und Praktiken neu bewerten“

Das Set zum Film "Rust".

Das Set zum Film "Rust".

Santa Fe. Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin hat sich erstmals ein im Fokus stehender Regieassistent öffentlich geäußert. „Ich bin schockiert und traurig über ihren Tod“, schrieb er in einer am Montag (Ortszeit) von der Boulevardzeitung „New York Post“ veröffentlichten Erklärung. „Halyna Hutchins war nicht nur einer der talentiertesten Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, sondern auch eine Freundin“, ergänzte er.

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Zu Details des Vorfalls sagte er nichts. Laut einem Polizeibericht war der Assistent derjenige, der Baldwin die Waffe überreichte, aus der der tödliche Schuss gefallen sein soll. Die Filmindustrie rief der Assistent zum Umdenken auf: „Ich hoffe, dass diese Tragödie die Branche dazu veranlasst, ihre Werte und Praktiken zu überdenken, um sicherzustellen, dass niemand erneut durch den kreativen Prozess zu Schaden kommt.“ Was genau er damit meint, sagte er nicht.

Im Colt steckte eine echte Kugel

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter getroffen worden. Baldwin (63), der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Erste Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte.

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Laut Polizeibericht rief der Regieassistent: „Kalte Waffe“ (cold gun) als er Baldwin diese gab, um dem Schauspieler zu signalisieren, dass in der Pistole keine scharfe Munition sei. Demnach räumte der Assistent in einer Befragung ein, er habe die Sicherheitsvorkehrungen nicht strikt befolgt. Er habe die Waffe nur unvollständig geprüft.

Die Anwältin des Regieassistenten sagte dem Sender Fox News jedoch, es sei nicht klar, dass dieser es tatsächlich gewesen sei, der Baldwin die Waffe direkt übergeben habe. Es sei auch nicht seine Aufgabe gewesen, diese zu überprüfen. „Das ist nicht seine Verantwortung.“ Die Waffenmeisterin habe die Pistole zum Set gebracht.

Die 24-Jährige hatte zuvor Vorwürfe der Nachlässigkeit am Set zurückgewiesen: Sie habe „keine Ahnung“, wo die scharfe Munition hergekommen sei, ließ sie über ihre Anwälte mitteilen.

RND/AP

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