Endspurt im Prozess gegen Boris Becker: Jury zieht sich zu Beratungen zurück
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Boris Becker wartet nun auf die Entscheidung der Jury.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
London. Im Strafprozess gegen Boris Becker hat sich die Jury die Beratung über Schuld oder Unschuld des Ex-Tennisstars am späten Mittwochnachmittag zunächst vertagt - sie kommt am Donnerstag wieder zusammen. Wie lange es dauert, bis die Jury ihr Urteil darüber fällt, ob sie Becker in den 24 Anklagepunkten jeweils für schuldig befindet oder nicht, war zunächst völlig unklar.
Richterin Deborah Taylor hatte die Geschworenen im Londoner Southwark Crown Court zuvor aufgefordert, alles im Prozess Gehörte zu berücksichtigen und eine gemeinsame Entscheidung zu finden. Dem Ex-Tennisprofi wird vorgeworfen, in seinem Insolvenzverfahren Vermögen verschleiert zu haben. Ein Aspekt des Prozesses sei der Umstand, dass Becker seine Finanzen von anderen habe organisieren lassen, hielt Richterin Taylor in ihrer Zusammenfassung fest. Beckers Verteidiger hatte in seinem Plädoyer betont, es sei kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen. Der Wahl-Londoner weist den Vorwurf der Anklage, die Vermögensbestandteile absichtlich verschwiegen zu haben, entschieden zurück. Theoretisch könnten dem 54-Jährigen bis zu sieben Jahre Haft drohen.
Becker erschien am Mittwoch erneut in Begleitung seiner Freundin und seines Sohnes Noah vor Gericht. Im Nadelstreifenanzug verfolgte er aus einem Glaskasten innerhalb des Gerichtssaals das Geschehen.
RND/dpa