Podcast von Gerhard Schröder und Béla Anda wegen aktueller Lage vorerst eingestellt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HHW7JZ7ACZAN5LN2L7D3SSHRDQ.jpeg)
Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) und sein früherer Regierungssprecher Béla Anda (Archivbild).
© Quelle: ---/a-b-c-communications/dpa
Altkanzler und Gaslobbyist Gerhard Schröder (77, SPD) gerät angesichts seiner Verbindungen nach Russland und Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine immer mehr unter Druck. Unter anderem trennen sich alle Büromitarbeitenden von Schröder. Auch enge Vertraute Schröders wenden sich ab, so auch sein langjähriger Büroleiter und Redenschreiber Albrecht Funk.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Ex-Regierungssprecher Béla Anda: Podcast liegt auf Eis
Gestoppt werden soll nun auch Schröders Podcast, wie sein ehemaliger Regierungssprecher Béla Anda bestätigte. Der Podcast „Die Agenda“ werde angesichts der aktuellen Lage auf Eis gelegt, sagte Anda, mit dem Schröder die Beiträge regelmäßig aufgenommen hatte, der „Bild“-Zeitung. Noch Ende Januar hatte Schröder Kiew in dem Podcast „Säbelrasseln“ vorgeworfen, was in der Ukraine auf helle Empörung stieß.
Die wöchentlichen (immer dienstags) und rund halbstündigen Podcastfolgen erschienen seit Mai 2020. Schröder und Anda erreichten über 360.000 Abonnenten und Abonnentinnen.
Schröder gilt als Freund Putins
Der frühere Bundeskanzler gilt als langjähriger Freund Putins. Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und hat auch Führungspositionen bei den Pipelineprojekten Nord Stream und Nord Stream 2. Am vergangenen Donnerstag hatte er die Regierung in Moskau im Onlinenetzwerk Linkedin zwar aufgefordert, den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden. Von persönlichen Konsequenzen war aber nicht die Rede.
RND/nis mit dpa