Opferanwältinnen fordern Aussage von Prinz Andrew

Der britische Prinz Andrew will von den Missbrauchsfällen seines Freundes Jeffrey Epstein nichts mitbekommen haben.

Der britische Prinz Andrew will von den Missbrauchsfällen seines Freundes Jeffrey Epstein nichts mitbekommen haben.

London. Mehrere Opferanwältinnen im Missbrauchskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein haben den britischen Prinzen Andrew (59) zu umfassenden Aussagen aufgefordert. "Er sollte freiwillig mit den Strafermittlern zusammenarbeiten, ohne Bedingung und ohne Verzögerung", sagte die US-Anwältin Gloria Allred der BBC am Mittwochabend. Kurz zuvor hatte der Prinz mitgeteilt, er werde vorläufig von allen öffentlichen Aufgaben als Mitglied der Königsfamilie zurücktreten.

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Andrew hatte zwar auch angekündigt, er werde "allen zuständigen Ermittlungsbehörden helfen", doch das mit der Einschränkung "falls erforderlich" versehen. Allred forderte, Andrew solle nicht nur in den Strafermittlungen gegen mögliche Komplizen Epsteins aussagen, sondern auch bei zivilrechtlichen Klagen seine Aussage zur Verfügung stellen.

Droht eine "diplomatischen Situation"?

Die Anwältin Lisa Bloom deutete an, sie könne versuchen, eine Aussage Andrews zu erzwingen. Würde sich Andrew weigern, könne es zu einer "diplomatischen Situation" zwischen Großbritannien und den USA kommen sagte sie der BBC am Donnerstag und fügte hinzu: "Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt."

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Allred und Bloom sind Mutter und Tochter. Die beiden haben sich in den USA einen Namen gemacht als Opferanwältinnen für Frauen.

Prinz Andrew will vom Missbrauch nichts mitbekommen haben

Epstein nahm sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende minderjähriger Frauen missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Über viele Jahre war Andrew mit dem US-Multimillionär befreundet und regelmäßiger Gast auf dessen Anwesen. Trotzdem will er von dem Missbrauch nichts mitbekommen haben. Eines der Epstein-Opfer behauptet aber, mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden zu sein. Andrew weist das vehement zurück.

RND/dpa

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