Prozessauftakt

Kläger will 300.000 Dollar: Gwyneth Paltrow nach Skiunfall vor Gericht

Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow im Gerichtssaal.

Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow im Gerichtssaal.

Park City. Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow (50, „Shakespeare in Love“, „Avengers: Endgame“) muss sich seit Dienstag einem Gerichtsprozess um einen Skiunfall im Jahr 2016 stellen. Ein heute 76 Jahre alter pensionierter Optiker wirft Paltrow vor, wegen ihrer rücksichtlosen Fahrweise mit ihr in Deer Valley zusammengeprallt zu sein. Anschließend habe sie ihn mit einer Hirnverletzung und vier gebrochenen Rippen im Schnee liegen gelassen und sei weiter gefahren. Er verlangt 300.000 Dollar (rund 280.000 Euro) Schadenersatz. Paltrows Anwälte haben mit einer Gegenklage reagiert.

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Sowohl Paltrow als auch der Kläger waren am Dienstag zum Auftakt des Prozesses im Gericht im Wintersportort Park City (US-Staat Utah) anwesend. Paltrow verbarg ihr Gesicht beim Betreten und Verlassen des Gerichtssaals mit einer blauen Mappe vor Reportern und Fotografen. Der Prozess dauert voraussichtlich länger als eine Woche.

Die Klägeranwälte werfen der 50-Jährigen vor, sie sei die Anfängerpiste unkontrolliert heruntergeprescht. Der Unfall sei auf ihre Fahrlässigkeit zurückzuführen und habe dem Kläger nicht nur körperliches, sondern auch seelisches Leid zugefügt. Angestellten des Nobel-Skiortes Deer Valley im US-Staat Utah werfen sie Vertuschung vor.

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Paltrows Anwälte sehen die Schuld für den Zusammenprall beim Kläger. Die Begleitung der Schauspielerin habe sich um den Gestürzten gekümmert, der versichert habe, es gehe ihm gut. Die Darstellung der Verletzungen sei übertrieben. Der Mann habe 15 dokumentierte Vorerkrankungen gehabt.

Kläger wollte ursprünglich 3,1 Millionen Dollar von Paltrow

Zu Beginn der Verhandlung stellten beide Anwälte ihre Mandanten jeweils als zurückhaltende Skifahrer dar, die davon überrascht wurden, dass sie von einem von oben kommenden Skifahrer über den Haufen gefahren worden seien. Beide bezeichneten die Version der Gegenseite als nicht plausibel. Paltrows Anwalt Steve Owens sagte, der Kläger erzähle völligen Unsinn. „Seine Erinnerung an den Fall wird über die Jahre besser. So funktioniert Erinnerung nicht“, sagte Owens.

Klägeranwalt Lawrence Buhler sagte, sein Mandat, ein ehemaliger Soldat, habe sich nach dem Zusammenstoß in einem Veteranenkrankenhaus behandeln lassen. Paltrow stellte er hingegen als wohlhabend und dekadent dar. Sie lasse ihre Kinder von verschiedenen privaten Skilehreren unterrichten, die pro Tag Tausende Dollar kosteten, sagte Buhler.

Ursprünglich hatte der Kläger 3,1 Millionen Dollar von Paltrow verlangt. Paltrows Anwälte werfen ihm vor, er wolle aus dem Reichtum ihrer Mandantin Kapital schlagen. Der Optiker habe ihr gedroht, falls sie nicht zahle, werde er dafür sorgen, dass sie eine schlechte Presse bekomme. Paltrows Anwälte verlangen in ihrer Gegenklage eine Million Dollar Schadenersatz.

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Entscheidend für den Ausgang des Verfahrens dürfte die Antwort auf die Frage sein, wer sich auf der Piste weiter hangabwärts befand. Sowohl der Kläger als auch Paltrow versichern, weiter unten gefahren zu sein. Nach den Abfahrtsregeln muss ausweichen, wer von oben kommt.

RND/AP/dpa

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