Gemeinsam bei Gedenkfeier für Prinz Philip

Die Queen und Prinz Andrew: ein symbolischer Gang auf die Bühne der Royals

Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Andrew treffen zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip in der Westminster Abbey ein.

Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Andrew treffen zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip in der Westminster Abbey ein.

London. Wird sie teilnehmen oder nicht? Lange Zeit war nicht klar, ob Königin Elizabeth II. angesichts ihres Alters und ihres Gesundheitszustandes bei der Gedenkfeier für ihren im April letzten Jahres verstorbenen Mann Prinz Philip dabei sein kann. Umso größer war die Erleichterung bei vielen Britinnen und Briten, als sie am Dienstagvormittag tatsächlich in der Kathedrale Westminster Abbey erschien. Einem Ort, der symbolischer kaum sein könnte. Denn schließlich haben die Queen und Prinz Philip dort geheiratet. Hier finden Taufen statt, Krönungen und Beerdigungen. Westminster Abbey ist die wichtigste Bühne der Royals, „ihr Theater“, wie eine Kommentatorin des britischen Fernsehsenders Sky News es beschrieb.

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Dabei erschienen auf der Bühne auch Darsteller, die man nicht erwartet hatte, allen voran Prinz Andrew. Er war es, der die Queen zu ihrem Platz in der Kathedrale führte, sie auf ihrem Weg stützte. Sein Auftritt im Rahmen der Feierlichkeiten überraschte. Denn schließlich gilt der 62-Jährige eigentlich als Persona non grata wegen seiner Bekanntschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. In diesem Zusammenhang warf ihm die 38-jährige US-Amerikanerin Virginia Guiffre vor, sie als Minderjährige misshandelt zu haben, und verklagte ihn. Erst kürzlich einigten sich die beiden Parteien auf einen Vergleich. Als rehabilitiert galt der Prinz damit jedoch nicht.

Doch es scheint als habe die Queen angesichts des Todestages von Prinz Philip eine Ausnahme für ihren angeblichen Lieblingssohn gemacht, mal wieder. Eine Entscheidung, die angesichts seiner Rolle als stützender Begleiter an ihrer Seite in den kommenden Tagen sicherlich für viel weiteren Gesprächsstoff im Königreich sorgen wird.

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Europas Adel in der Westminster Abbey

Neben Prinz Andrew waren rund 1800 Gäste in Westminster Abbey zugegen. Zu ihnen zählten Mitglieder von rund 30 Königshäusern, darunter Prinz Albert von Monaco, die dänische Königin Margrethe, König Harald und Königin Sonja von Norwegen sowie Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia. Besondere Beachtung fand am Dienstag auch das dunkelgrüne Kleid der Monarchin, das sie in Gedenken an Prinz Philip trug.

Dass die Gedenkfeier so gut besucht war, lag sicherlich auch daran, dass die Queen die Beerdigung ihres Mannes im vergangenen Jahr quasi alleine durchstehen musste. Kein Bild fing die Emotionen damals eindrücklicher ein als das von Königin Elizabeth II., wie sie mit leerem Blick, schwarzem Hut, Mantel und mit Maske allein am Rand der vordersten Holzkirchenbank saß. Ihr Anblick erinnerte viele Zuschauerinnen und Zuschauer an die eigenen schmerzlichen Verluste in dieser Pandemie. „Das einsamste Lebewohl“, titelte die britische Tageszeitung „Sunday Mirror“ zu dem Foto Ihrer Majestät.

Prinz Harry: Der Enkel aus den USA fehlt

Auf einen musste die Queen jedoch auch am Dienstag verzichten: Prinz Harry. Denn er, Meghan und die Kinder blieben in Kalifornien, nachdem der 37-jährige Herzog eine rechtliche Klage gegen das Innenministerium eingereicht hatte. Der Grund: Ihm wurde mitgeteilt, dass er bei einem Besuch im Königreich nicht das Maß an persönlichem Schutz erhalten werde wie einst, obwohl er angeboten hatte, dafür selbst zu bezahlen. Der Herzog von Sussex legte daraufhin eine rechtliche Klage gegen das britische Innenministerium ein.

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Auch wenn die Abwesenheit von Prinz Harry die Queen sicherlich schmerzte, so war gestern doch umgeben von ihrer Familie: ihrem Sohn Charles, Herzogin Camilla sowie William und Kate und deren Kinder George und Charlotte. Die Worte des Pastors David Conner, der Prinz Philip als einen „bemerkenswerten“ und „scharfsinnigen“ Mann beschrieb und die Klänge der Hymne „Guide Me O Thou Great Redeemer“, rührten dabei nicht nur die Queen zu Tränen in Westminster Abbey auf der Bühne der königlichen Familie.

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