Arbeitsbedingungen am Set: Baldwin teilt wütende Verteidigungsrede von Kostümdesignerin
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Die Filmranch Bonanza Creek Ranch diente als Kulisse für den Film „Rust“.
© Quelle: Jae C. Hong/AP/dpa
Nach dem tödlichen Schuss von Schauspieler und Produzent Alec Baldwin am Set von „Rust“, durch den die Chefkamerafrau Halyna Hutchins starb, wurde Kritik an den Produktionsbedingungen laut. So hat eine Gruppe von Kameraleuten während der Dreharbeiten das Projekt verlassen – in einem Brief war von schlechten Bedingungen und fehlenden Unterkünften die Rede.
Eine wütende Gegenrede liefert nun eine Kostümdesignerin von „Rust“, die wiederum Produzent Alec Baldwin teilte. Terese Magpale Davis stellt den Bericht der Kameraleute als falsch dar. Ihre Version über die Situation am Set soll sie bereits Ende Oktober bei Facebook geteilt haben. „Keiner war zu müde, um seinen Job zu machen“, ist in den Screenshots zu lesen. Die meisten Schichten seien unter einer Länge von zwölf Stunden gewesen – eine Länge, auf die sich die meisten Mitarbeitenden vor dem Dreh geeinigt hätten. Auch habe das Kamerateam durchaus Hotelunterkünfte in der Nähe gehabt – doch hätte es bessere Hotels gefordert und während der laufenden Dreharbeiten versucht, den Vertrag nachzuverhandeln.
Waffenmeisterin soll doch qualifiziert gewesen sein
Dass die Mitarbeitenden, die sich von der Produktion aus Protest verabschiedet hatten, aus Kostengründen mit Nichtgewerkschaftsangehörigen ersetzt worden seien, sei ebenfalls aus ihrer Sicht nicht wahr. Die Gewerkschaft habe die Liste der Neuengagierten abgesegnet, die alle in die Gewerkschaft eintreten wollten, sobald sie genug Erfahrung vorweisen könnten.
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Dazu sei die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed durchaus qualifiziert für ihren Job gewesen. Sie habe vor „Rust“ in selber Position bei einem anderen Film gearbeitet und bei einem namhaften Waffenmeister gelernt. „Wie soll man denn eine Qualifizierung erreichen? Wir hatten alle erste und zweite Jobs an einem Zeitpunkt in unserem Leben“, so die Kostümdesignerin.
Rust Media Productions will Vorfall untersuchen lassen
Die Frage, um die es ginge, sei eine der Waffensicherheit. Sie sei auf den Regieassistenten wütend, der eine Waffe mit scharfer Munition versehentlich weitergab, ohne sie zu prüfen. „Aber ich werde nicht auf den Zug aufspringen und so tun, als wäre er die ganze Zeit nachlässig mit unserer Sicherheit umgegangen.“
Auch Baldwin schrieb in einem Post bei Instagram, dass die Crew beim Dreh von „Rust“ wie eine „gut geölte Maschine“ funktioniert habe. Die Produktionsfirma Rust Media Productions sagt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass keine offiziellen Beschwerden über die Arbeit am Set vorlägen. Eine Anwaltskanzlei soll den Vorfall – neben den noch laufenden Ermittlungen der Polizei – nun untersuchen.
RND/goe