Zuerst Briefwahl im Ausland: Syrische Präsidentschaftswahl startet
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Unterstützer des syrischen Machthabers Baschar al-Assad versammelten sich vor der syrischen Botschaft in Moskau. Die Wahlen zur Präsidentschaft wurden in den Botschaften weltweit vorgezogen.
© Quelle: imago images/ITAR-TASS
Beirut. Im Ausland lebende Syrer haben am Donnerstag ihre Stimme für die Präsidentschaftswahl abgeben. Eine Wahl war in syrischen Botschaften weltweit möglich, während in Syrien am kommenden Mittwoch gewählt wird. Es gilt als praktisch sicher, dass Präsident Baschar al-Assad eine vierte Amtszeit von sieben Jahren antreten wird. Die Kandidatur von zwei Mitbewerbern gilt als rein symbolisch.
Es ist die zweite Wahl seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor zehn Jahren. Assad ist seit 2000 an der Macht, die er von seinem Vater Hafis übernahm, der 30 Jahre lang in Syrien regierte. Er wird gestützt vom Iran und von Russland, mit deren Hilfe er die bewaffnete Opposition zurückschlug.
Acht Millionen Syrer von der Wahl ausgeschlossen
Noch immer sind Tausende ausländische Soldaten in allen Teilen des Landes stationiert. In mindestens vier Provinzen wird nicht gewählt, weil sie unter der Kontrolle oppositioneller und kurdischer Kräfte stehen. Fast acht Millionen Syrer sind damit von der Wahl ausgeschlossen.
In und um die libanesische Hauptstadt Beirut sowie in der ostlibanesischen Region Bekaa kam es zu Angriffen auf Busse und Autos mit Syrern, die ihre Stimme in der syrischen Botschaft abgeben wollten. Auf Bussen mit mehreren Hundert Anhängern Assads prangten Bilder des amtierenden Präsidenten.
An Kreuzungen wurden die Fahrzeuge mit Steinen beworfen, Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Die Angreifer protestierten gegen die, wie sie sagen, organisierte Stimmabgabe für Präsident Assad. Im Libanon leben rund eine Million Syrer, die meisten von ihnen sind Flüchtlinge.
RND/AP