Wohlfahrtsverband fordert bessere Boosterangebote für Obdachlose und Geflüchtete
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Der Paritätische Gesamtverband hat Befürchtungen geäußert, wonach vulnerable Gruppen nicht flächendeckend ihre Auffrischimpfungen erhalten (Symbolbild).
© Quelle: David Zorrakino/EUROPA PRESS/dpa
Berlin. Der Paritätische Gesamtverband hat bessere, direktere Booster-Impfangebote und Aufklärung für Wohnungslose sowie Flüchtlinge gefordert. „Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen – es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Vor diesem Hintergrund haben wir im Übrigen auch wenig Verständnis dafür, warum nicht auf die volle Unterstützung beim Impfen zum Beispiel durch Pflegefachkräfte zurückgegriffen wird, obwohl die für das Impfen notwendigen Kenntnisse bei ihnen vorliegen“, so Schneider weiter.
„Menschen dürfen nicht aus dem Blick geraten“
Dass es derzeit noch an vielen Ecken und Kanten in der Logistik holpere, merke jeder, der gerade auf der aktiven Suche nach einem Impftermin ist. „Impfwillige, die es körperlich können, stehen vielerorts lange in der Kälte an, um sich die Booster-Impfung abzuholen“, kritisierte Schneider.
Es sei zu befürchten, „dass insbesondere vulnerable Gruppen, die aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands oder ihren Lebensumständen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen wären, derzeit das Nachsehen haben“.
Schneider sagte dem RND: „Bei allen Impfanstrengungen dürfen gerade diese Menschen nicht aus dem Blick geraten und auf keinen Fall leer ausgehen.“