Vor Gruppenspiel am Dienstag

Ohne Hoheitszeichen: US-Verband zeigt eine andere Flagge des Iran

Iranische Fans protestieren vor dem Spiel gegen Wales im Ahmed bin Ali Stadion in Ar-Rayyan und halten eine Flagge mit der Aufschrift "Women Life Freedom".

Iranische Fans protestieren vor dem Spiel gegen Wales im Ahmed bin Ali Stadion in Ar-Rayyan und halten eine Flagge mit der Aufschrift "Women Life Freedom".

Doha. Vor dem sportlich und erst recht politisch brisanten Gruppenspiel bei der Fußball-WM in Katar zwischen den USA und Iran zeigt der amerikanische Verband auf seinem Twitter-Konto die Nationalflagge des Iran ohne das Zeichen der Islamischen Republik. Zu sehen sind dort nur die Farben Grün, Weiß und Rot, das Emblem in der Mitte wird nicht dargestellt. Auch in anderen Netzwerken war eine solche Flaggen-Darstellung zu sehen. Zwischen den beiden Teams geht es am Dienstag um das Achtelfinal-Ticket. England führt die Gruppe B mit vier Punkten an, dahinter folgen Iran (3), USA (2) und Wales (1).

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Zwischen den USA und Iran gibt es schon lange schwere politische Spannungen. Zuletzt nahm die internationale Kritik an der Republik am Persischen Golf zu. Seit mehreren Wochen demonstrieren im Iran Zehntausende gegen den repressiven Regierungskurs und die Islamische Republik. Die Proteste sind inzwischen zu einem der größten Belastungstests für die Führung des Landes seit Staatsgründung geworden.

Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.

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Heftige Ausschreitungen bei Protesten im Iran halten an
25.10.2022, Iran, Teheran: Auf diesem Foto, das von einer Person aufgenommen wurde, die nicht bei Associated Press angestellt ist und der AP außerhalb des Irans zur Verfügung gestellt wurde, sind brennende Gegenstände im Rahmen von Protesten zu sehen. Die Proteste richten sich gegen das Regime, nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Haft der Sittenpolizei. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Erneut Ausschreitungen im Iran: Bilder zeigen Proteste in Fuladshahr, Chomein und Teheran. Auch das Haus des Republikgründers Khomeini soll gebrannt haben.

Immer wieder war die Staatsmacht auch gegen bekannte Aktivisten und Prominente vorgegangen, die sich solidarisch mit den Protesten zeigten. Rund 18.000 Demonstranten wurden nach Einschätzung von Menschenrechtlern bereits verhaftet.

RND/dpa

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