Verlängerung um 60 Tage

Welternährungsprogramm: Schwarzmeer-Getreideabkommen muss verlässlich bleiben

Ein LKW entlädt Getreide in einem Getreidespeicher in dem Dorf Shuriwka in der Ukraine.

Ein LKW entlädt Getreide in einem Getreidespeicher in dem Dorf Shuriwka in der Ukraine.

Berlin. Nach der Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch Russland um 60 Tage hat das UN-Welternährungsprogramm (WFP) mehr Stabilität für die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln angemahnt. „Das Getreideabkommen ist von entscheidender Bedeutung für die globale Nahrungsmittelversorgung“, sagte der Direktor des WFP in Deutschland, Martin Frick, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es habe Exporte von Lebensmitteln aus der Ukraine ermöglicht und dadurch geholfen, „die Märkte und damit die Preise zu stabilisieren.“ Entscheidend sei eine längerfristige Perspektive: „Dafür muss das Abkommen stabil und verlässlich bleiben. Unsicherheit treibt Preisspiralen an. Inmitten einer systemischen Ernährungskrise wären noch mehr Hungernde die Folge“, sagte Frick.

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Dass das Abkommen funktioniere, zeigten die Zahlen: Es sei dadurch gelungen, 24 Millionen Tonnen Nahrungsmittel aus der Ukraine zu exportieren. 500.000 Tonnen davon seien durch das WFP direkt in Hungerbrennpunkte gebracht worden.

Die UN hatten eine Verlängerung um 120 Tage angestrebt

Russland hatte am Montagabend angekündigt, das im Sommer 2022 geschlossene Abkommen erneut zu verlängern – allerdings lediglich um 60 Tage. Die Vereinten Nationen hatten eine Verlängerung um 120 Tage angestrebt. Russland hatte auf verbesserte Bedingungen für den Export von russischem Dünger und Getreide gedrängt. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Verlängerung als „eine Art Geste guten Willens von Russland“.

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Ohne Verlängerung wäre die Vereinbarung nach zwei mal 120 Tagen am 18. März ausgelaufen. Ermöglicht wird damit trotz des Kriegs Russlands gegen die Ukraine der Export von ukrainischem Getreide und anderen Lebensmitteln über das Schwarze Meer. Die Ukraine gehörte vor dem Krieg zu den größten Exporteuren von Weizen, Mais und Sonnenblumenöl.


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