Weil sie keine Waffen besorgt haben: Ukraine zieht Botschafter aus Georgien und Marokko ab
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Wolodymyr Selenskyj kritisiert mangelnde Erfolge seiner Botschafter.
© Quelle: -/Ukrainian Presidential Press O
Kiew. Die Ukraine zieht ihre Botschafter aus Georgien und Marokko ab. Die Gesandten hätten nicht genug getan, um die Regierungen dieser Staaten davon zu überzeugen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in seiner nächtlichen Ansprache an die Nation.
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„Bei allem nötigen Respekt, wenn es keine Waffen gibt, keine Sanktionen gibt, keine Beschränkungen für russische Unternehmen gibt, dann bitte suchen Sie sich einen anderen Job,“, sagte Selenskyj.
Der ukrainische Präsident erhöhte auch den Druck auf andere Botschafter: „Ich warte in den kommenden Tagen auf konkrete Resultate von unseren Vertretern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Südostasien und Afrika.“ Die diplomatische Front sei eine der wichtigsten, um den Kampf gegen Russland zu gewinnen, sagte Selenskyj.
In Deutschland steht der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk für seine scharfen Attacken immer wieder in der Kritik. Ein SPD-Politiker nannte den Botschafter „unerträglich“, andere Politikerinnen und Politiker loben seine klaren Worte, die im Gegensatz zu den Äußerungen anderer Diplomatinnen und Diplomaten nicht im Hinterzimmer ausgesprochen werden, sondern öffentlichkeitswirksam in den Medien und Sozialen Netzwerken verbreitet werden. Im RND-Interview forderte Melnyk zum Beispiel von Deutschland mehr Waffen statt Worte.
RND/AP/scs