Weil er Putins Angriff nicht kommen sah: Frankreichs Geheimdienstchef muss zurücktreten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2NNJGNIAABHL5CWHLLP4J6GP5U.jpg)
Die französische Flagge am Elysee Palast in Paris.
© Quelle: imago images/NurPhoto
Der Chef des französischen Militärgeheimdienstes, General Éric Vidaud, wird sein Amt niederlegen, nachdem seine Analyse zu einem möglichen Angriff Russlands auf die Ukraine als unzureichend eingestuft wurde. Das berichten mehrere französische Medien, drunter die Tageszeitung „Le Figaro“. Vidaud kommt mit dem Schritt den Berichten zufolge seiner Entlassung zuvor.
+++ Alle Entwicklungen im Liveblog +++
Innerhalb des französischen Bundeswehrministeriums und Militärs würden ihm „ungenügende Einweisungen“ und „mangelnde Fachkompetenz“ im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine vorgeworfen, so Medienberichte. Laut einer anderen anonymen Militärquelle, habe es bereits seit einigen Tagen Gerüchte innerhalb der Armee über den Abgang des hochrangigen Offiziers gegeben.
Der Generalstabschef der französischen Streitkräfte, Thierry Burkhard, hatte kurz nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine bereit eingeräumt, dass die französischen Geheimdienste die Bedrohung falsch eingeschätzt hatten.
„Die Amerikaner sagten, dass die Russen angreifen würden, und sie hatten recht“, sagte der Kommandeur. Französische Geheimdienste seien eher davon ausgegangen, dass der Versuch, die Ukraine zu erobern, zu teuer wäre und die Russen „andere Optionen“ hätten, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu stürzen.
RND/hyd