Kommentar

Verteilungskämpfe ums Wasser drohen: Die Staatengemeinschaft muss jetzt gegensteuern

Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau in Mariaposching in Bayern.

Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau in Mariaposching in Bayern.

In Zukunft drohen Verteilungskämpfe um das hohe Gut Wasser, wenn die Weltgemeinschaft jetzt nicht gegensteuert. Aktuell hat laut einer Studie der Vereinten Nationen jeder vierte Mensch auf der Welt keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die UN-Wasserkonferenz in New York, die bis Freitag läuft, wäre eine optimale Gelegenheit, um sich gemeinsam auf Ziele zum Schutze des Wassers und damit zum Schutze der Bevölkerung zu einigen. Dass auf dem Zusammentreffen aber kein Abkommen verhandelt wird, sondern lediglich ein unverbindliches Papier abgestimmt wird, ist eine vertane Chance.

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Es ist mehr Mut von den zahlreichen Regierungsmitgliedern aus aller Welt nötig, die bei der UN vor Ort sind – Bundesumweltministerin Steffi Lemke mit eingeschlossen. Deutschland muss ein Vorbild sein für die Bekämpfung von Wasserknappheit und die Gewährleistung einer hohen Wasserqualität.

Die nationale Wasserstrategie ist zu zaghaft

Doch auch in Deutschland sind die Grundwasserspiegel in den vergangenen Jahren gesunken: Zwar herrscht im Mittel keine Wasserknappheit, doch Regionen beispielsweise im Osten des Landes leiden bereits unter Wassernot. Das hängt unter anderem mit der Klimakrise zusammen, die langanhaltende Dürren zur Folge hat.

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Dass das Wasser unter Druck steht, liegt aber auch an der Wirtschaft: Die Industrie entnimmt zu viel Wasser, und Wasser wird mitunter durch die Landwirtschaft verunreinigt. Statt die Wasserentnahmen zu reduzieren, könnten die in den kommenden Jahren sogar zunehmen, wenn die Nahrungsmittelproduktion verstärkt wird. Dieser Entwicklung müssen Bund und Länder einen Riegel vorschieben.

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Umweltministerin Lemke hat dafür mit ihrer nationalen Wasserstrategie und dem angekündigten besseren Monitoring einen ersten Schritt gemacht. Doch an manchen Stellen ist die Strategie noch zu zaghaft. Es braucht klare gesetzliche Vorgaben, dass die Industrie Wasser sparen muss – nicht erst, wenn Wasser knapp wird. Dann ist es zu spät.



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