Denkzettel für die Führung in Riad

Washington tauft Straße vor saudischer Botschaft „Jamal-Khashoggi-Weg“

In Erinnerung an den ermordeten Journalisten Khashoggi: Der „Jamal Khashoggi Way“.

In Erinnerung an den ermordeten Journalisten Khashoggi: Der „Jamal Khashoggi Way“.

Washington. Einen Monat vor der geplanten Saudi-Arabien-Reise von US-Präsident hat Joe Biden der Hauptstadtbezirk Washington vor der Botschaft des Königreichs ein Zeichen gesetzt. In Anwesenheit von Mitgliedern des Stadtrats wurde die Straße vor dem Botschaftsgebäude am Mittwoch feierlich in Jamal-Khashoggi-Weg umgetauft – zu Ehren des ermordeten saudischen Dissidenten und als Denkzettel für die Führung in Riad, wie Verantwortliche erklärten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir haben die Absicht, die Leute, die sich hinter diesen Türen verstecken, daran zu erinnern, dass wir sie für den Mord an unserem Freund verantwortlich machen“, sagte Sarah Leah Whitson von Dawn, einer proarabischen Organisation zur Förderung der Demokratie, die Khashoggi vor seinem Tod gründete.

Whitson warf der Regierung von Biden im Hinblick auf dessen baldigen Besuch in Saudi-Arabien zudem „schamlose Kapitulation“ vor. Noch als Präsidentschaftskandidat hatte Biden erklärt, Saudi-Arabien wegen des Mordes an Khashoggi wie einen „Pariastaat“ behandeln zu wollen. In Zeiten einer Energiekrise bemüht sich seine Regierung nun aber um verbesserte Beziehungen zum Königreich.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Khashoggi war am 2. Oktober 2018 ins saudische Konsulat in Istanbul gegangen, um Dokumente für die Heirat mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Er kam aber nie heraus. Nach längeren Dementis räumte die Führung in Riad unter internationalem Druck ein, dass Khashoggi im Konsulat bei einem schiefgelaufenen Versuch getötet worden sei, ihn in seine Heimat zurückzubringen. Die CIA kam später zum Schluss, dass er auf Befehl des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman ermordet und zerstückelt worden sei. Khashoggi hatte im US-Exil als Kolumnist für die „Washington Post“ gearbeitet und kritische Texte über die saudische Königsfamilie geschrieben.

RND/AP

Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken