“Wahlkampf auf der Gewaltwelle”: Schröder schimpft über Trump

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei einem Empfang in Hannover zu seinem 75. Geburtstag.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei einem Empfang in Hannover zu seinem 75. Geburtstag.

Berlin. Altkanzler Gerhard Schröder hält die Eskalation bei den Protesten in den USA auch für eine gezielte Wahlkampftaktik von US-Präsident Donald Trump. Die Gewaltwelle sei “nicht allein, aber vordringlich auch” Schuld Trumps, sagte der SPD-Politiker in der dritten Folge seiner Podcast-Reihe “Gerhard Schröder - Die Agenda”.

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Anstatt zu beruhigen und zu einen versuche Trump, “Wahlkampf auf der Gewaltwelle zu organisieren und den Wahlkampf darüber zu gewinnen”. Das sei völlig unverantwortlich für jemanden, der “auch nur in die Nähe eines Staatsmannes kommen will”.

Kritik der Kirchen vermisst

“Wenn es Trump nicht gelingt - und ich hoffe, dass es ihm nicht gelingt - die amerikanischen Institutionen, die ja demokratisch sind, gleichzuschalten - man muss diesen Ausdruck wohl benutzen - dann wird es auch das andere Amerika, mit dem wir befreundet sein können und sein wollen, wieder geben”, so Schröder. “Aber gegenwärtig stelle ich mir manchmal vor, wie würden wohl die westlichen Medien reagieren, wenn ähnliches in Russland passierte, wenn ähnliches in Teilen Europas passierte.” Er habe auch vermisst, dass offizielle Stellen der Kirchen sich kritisch äußerten.

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Schröder rät, als Reaktion auf die politische Situation in den USA unter Trump, Europa zu stärken. Dem Beistandsversprechen der USA sei womöglich nicht mehr vollständig zu trauen.

Schulterschluss mit Frankreich

“Europa muss selbstständiger werden, außen- und sicherheitspolitisch. Und wir müssen ernsthaft über die Frage reden, wer bedroht uns eigentlich und mit welchen Waffen sollen wir einer Bedrohung, wenn es sie denn gibt, begegnen”, so Schröder.

Der Altkanzler plädiert für einen Schulterschluss mit Frankreich - auch bei der Abschreckung mit Atomwaffen. Schröder: “Macht es nicht Sinn, die Theorie der Abschreckung so zu definieren, dass die französischen Atomwaffen - und zwar zum Schutz der Europäischen Union - unter anderem da sind und deswegen man die Frage eines Einsatzes mit den Franzosen natürlich sehr genau besprechen muss, aber das ist ein Schutzschirm.”

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RND/dpa

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