Ukrainischer Vize-Außenminister

Melnyk: Ukraine braucht von Verbündeten auch Kampfjets, Kriegsschiffe und U-Boote

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk

Nach der Zusage von Panzerlieferungen hat der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk von Verbündeten wie Deutschland weiteres Kriegsgerät wie Kampfjets und U-Boote gefordert. „Die Ukrainer begrüßen diese – längst überfällige – Panzerwende unserer westlichen Verbündeten“, sagte der frühere Botschafter in Berlin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

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„Die jüngste Entscheidung, uns endlich Schützenpanzer zu liefern, soll nur der erste Tabubruch sein, um die ukrainische Armee unverzüglich mit sämtlichen Waffensystemen auszustatten, und zwar ohne jegliche rote Linien. Es geht um all die sofort lieferbaren schweren Waffen wie Kampfpanzer, Kampfflugzeuge, Kampfdrohnen, Kriegsschiffe, U-Boote, ballistische Raketen. Diesen Schritt müsste man schon morgen auf den Weg bringen.“

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Auch der Umfang der Lieferungen sei „kriegsentscheidend“, betonte Melnyk. Um Kremlchef Wladimir Putin zur „Kapitulation“ zu drängen, benötige die Ukraine Militärhilfen besonders der USA und Deutschlands in einer Größenordnung, wie sie die Vereinigten Staaten der Sowjetunion im Kampf gegen Hitler-Deutschland zur Verfügung stellten. „Die Ukrainer erwarten diese mutige Entscheidung unserer westlichen Alliierten, um den imperialistischen Größenwahn Russlands zu stoppen und eine nachhaltige Friedensordnung in Europa zu sichern.“

Bis zu 60 deutsche Panzer

Deutschland will den ukrainischen Streitkräften mehrere Dutzend Exemplare des Schützenpanzers Marder liefern, der vor mehr als 50 Jahren für die Bundeswehr entwickelt wurde. Die USA schicken Panzer vom Typ Bradley. Beide Länder werden auch ukrainische Streitkräfte an den Panzern ausbilden.

Wann die ersten Marder und Bradley in der Ukraine eintreffen werden, steht noch nicht fest. Es werden dann jedenfalls die ersten Schützenpanzer westlicher Bauart sein, die die Ukraine erhält. Bisher wurden von osteuropäischen Staaten nur sowjetische Modelle in das Kriegsgebiet geliefert. Allerdings erhielt die Ukraine Flugabwehr-, Transport- oder Bergepanzer westlicher Hersteller.

Schützenpanzer für die Ukraine – Selenskyj dankt Deutschland und USA

Die Freude in Kiew ist groß. Nach langem Zögern haben Olaf Scholz und Joe Biden der Ukraine Schützenpanzer zugesagt.

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Bereits im Sommer hatte das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall 100 der Schützenpanzer für die Ukraine angeboten. Inzwischen sind davon 40 für Griechenland bestimmt, das dafür Schützenpanzer sowjetischer Bauart in die Ukraine liefert. Weitere 60 Marder könnten also an die Ukraine abgegeben werden. Die Arbeiten zur Instandsetzung und Überholung der Waffensysteme laufen seit einigen Monaten und sind teils auch schon abgeschlossen.

Scholz und Biden bekräftigten in dem Telefonat „ihre unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung im Angesicht der entfesselten Aggression der Russischen Föderation“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei den beiden. „Wir werden noch ein Patriot-System und mächtige Panzertechnik bekommen, das ist wirklich ein großer Sieg für unseren Staat“, sagte er in seiner Videoansprache in der Nacht zum Freitag.

Strack-Zimmermann: „Bin erleichtert, dass sich die Bundesregierung einen Ruck gegeben hat“
FDP Dreikoennigstreffen Aktuell, 06.01.2023, Stuttgart,Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschuss im Portrait beim Dreikoennigstreffen der Freien Demokraten im Opernhaus in Stuttgart Stuttgart Baden-Wuerttemberg Deutschland *** FDP Dreikoennigstreffen Current, 06 01 2023, Stuttgart,Marie Agnes Strack Zimmermann, chairwoman of the defense committee in the portrait at the Dreikoennigstreffen of the Free Democrats in the opera house in Stuttgart Baden Wuerttemberg Germany

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses hat die deutsch-amerikanische Entscheidung zur Lieferung von Schützenpanzern an die Ukraine gelobt.

Mit dpa

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